Donnerstag, 11. Dezember 2008 / 21:35:28
Piraten-Konferenz - Engagement für Somalia gefordert
Nairobi - Diplomaten und Politiker aus mehr als 40 Staaten haben sich in der kenianischen Hauptstadt Nairobi zur Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Piraterie vor der somalischen Küste verpflichtet.
Neben der Bekämpfung der Seeräuberei auf See gelte es auch, die «Wurzeln des Problems an Land anzugehen», hiess es in der am Abend verabschiedeten Abschlusserklärung der von den UNO einberufenen Beratungen.
Notwendig sei Frieden im von Bürgerkrieg und Gewalt zerrissenem Somalia sowie eine funktionierende Regierung in dem Krisenstaat.
Vernachlässigung von Somalia
«Die somalische Führung und die internationale Gemeinschaft haben Somalia vernachlässigt», hatte UNO-Sonderbotschafter Ahmedou Ould-Abdallah bereits zu Beginn der Konferenz gesagt. «Die Seeräuberei ist eine der schwerwiegendsten Folgen dieser Vernachlässigung.»
Allein in den vergangenen zwei Monaten habe es 32 Piratenangriffe gegeben, von denen zwölf erfolgreich waren, sagte Ould-Abdallah.
Auch der kenianische Präsident Mwai Kibaki forderte in einer von Aussenminister Moses Wetangula verlesenen Erklärung mehr Engagement für den Krisenstaat Somalia, der seit 1991 keine funktionierende Regierung hat.
Zwei Schiffe gekapert
Ungeachtet der Präsenz zahlreicher Kriegsschiffe im Golf von Aden kaperten somalische Piraten zwei jemenitische Schiffe mit 22 Fischern an Bord. Wie das Innenministeriumin Sanaa mitteilte, attackierten die Piraten die Fischer nahe der Hafenstadt Aden.
Sieben Fischern sei mit einem kleinen Boot die Flucht gelungen. Den Angaben zufolge werden die 22 Fischer auf den gekaperten Schiffen als Geiseln festgehalten.
bert (Quelle: sda)
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