Montag, 1. Dezember 2008 / 17:47:51
«RoadCross» plant eine «Raser»-Initiative
Zürich - Raser, die Unschuldige gefährden, sollen härter angefasst werden. Die Strassenopfer-Stiftung «RoadCross» plant eine «Raser»-Initiative. Am Initiativ-Text arbeitet unter anderem der Zürcher Strafrechtsprofessor Daniel Jositsch mit.
Mit dieser Initiative will «RoadCross» erreichen, dass schwere Delikte im Strassenverkehr endlich angemessen bestraft werden, wie die Stiftung mitteilte. Das Strafmass soll in Zukunft mit demjenigen für andere schwere Delikte übereinstimmen.
Der Initiativ-Text verlange Mindeststrafen bei ganz schweren Vorfällen, sagte Daniel Jositsch auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Jetzt bekämen Ersttäter häufig lediglich bedingte Strafen.
Vorgesehen seien mindestens zwei Jahre für Tötungsdelikte und ein Jahr für Körperverletzung. Mindeststrafen seien nötig, «damit die Gerichte ihre Praxis auch tatsächlich neu überdenken». Als Höchststrafe seien bei vorsätzlicher Tötung acht Jahre vorgesehen, fünf Jahre bei schwerer Körperverletzung, so Jositsch.
Lancierung im Frühling 2009
Lanciert werden soll die Initiative im Frühling 2009, wie Jositsch weiter sagte. Daran beteiligt sind auch Parlamentarier aller Parteien, sowie kantonale Behördenvertreter.
Der 22-jährige Raser, der am Wochenende in Basel einen Unfall mit einem Todesopfer verursacht hatte, ist am Nachmittag aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gab es keinen Haftungsgrund mehr. Der Raser war auf einer Kreuzung mit hoher Geschwindigkeit in ein Auto geprallt. Er war alkoholisiert.
smw (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Raser nach TV-Interview aus Verkehr gezogen
Montag, 12. Januar 2009 / 10:59:44