Freitag, 21. November 2008 / 16:01:40
Bekämpfung von Antipersonenminen
Genf - Die Internationale Kampagne für das Verbot von Landminen (ICBL) hat über erste schwere Verletzungen der Ottawa-Konvention berichtet. Griechenland, die Türkei und Weissrussland hätten ihre Lager nicht fristgerecht zerstört.
Die Zahl der Minenopfer sei zwar weiter am Sinken, aber gewisse jüngste Entwicklungen seien beunruhigend, sagte Steve Goose, Direktor von Human Rights Watch, bei der Präsentation des Jahresberichts 2008 des Minen-Observatoriums der ICBL.
Kurz vor der am Montag in Genf beginnenden 9. Konferenz der Teilnehmerstaaten der Ottawa-Konvention unter dem Vorsitz der Schweiz übt die ICLB Kritik an drei Staaten: Griechenland, die Türkei und Weissrussland hätten ihre Minen-Lager nicht zerstört, wie sie dies hätten tun sollen.
Um Fristverlängerung ersucht
Elf weitere Staaten haben um eine Fristverlängerung ersucht, um ihre Gebiete zu entminen. Minen werden noch durch zwei Länder gelegt - durch Russland (in Tschetschenien) und durch Birma - sowie von bewaffneten Gruppen in neun Ländern.
Dabei handelt es sich um Afghanistan, Kolumbien, Ecuador, Irak und Peru (Mitgliedsländer der Ottawa-Konvention) sowie Indien, Birma, Pakistan und Sri Lanka (Nicht-Mitglieder).
Die Zahl der Minenopfer sank innert eines Jahres um 9 Prozent. 5426 Personen - fast die Hälfte davon Kinder - gerieten in Minen, 1401 verloren dabei ihr Leben.
Die seit 1999 geltende Ottawa-Konvention hat dazu geführt, dass bisher 42 Millionen gelagerte Antipersonenminen zerstört wurden. 160 Millionen Minen werden noch gehortet, davon 145 Millionen in drei Ländern: in China, Russland und den USA.
smw (Quelle: sda)
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