Montag, 12. November 2007 / 07:17:01
Weniger Landminenopfer
Berlin - Die Zahl der Landminenopfer ist 2006 weiter zurückgegangen. Dies geht aus dem Jahresbericht der Internationalen Kampagne für das Verbot von Landminen (ICBL) hervor.
Weltweit wurden 5751 Menschen durch Minen verletzt oder getötet. Das sei zwar ein Rückgang von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, allerdings liege die Dunkelziffer vermutlich deutlich höher, erklärte ICBL.
In einigen Krisengebieten gab es laut der Bilanz allerdings drastische Anstiege der Opferzahlen.
In Pakistan, Birma, Somalia und in Libanon, wo im Sommer 2006 ein mehrwöchiger Krieg tobte, habe es deutlich mehr Unfälle gegeben als im Vorjahr.
Vor allem zivile Opfer
Drei Viertel der Landminen-Opfer seien Zivilpersonen. Kinder machten mit 34 Prozent mehr als einen Drittel der Verletzten oder Getöteten aus.
Die Zahl der Überlebenden von Minenunfällen, die kontinuierlich versorgt werden müssen, liegt laut der Organisation bei 473'000.
Weltweit seien seit 1999 mehr als 2000 Quadratkilometer mit Landminen und Blindgängern kontaminiertes Gelände geräumt worden, hiess es in der Mitteilung weiter.
Im vergangenen Jahr seien mehr als 217'000 Antipersonenminen, 18'000 Antifahrzeugminen und 2,15 Millionen Blindgängermunitionen zerstört worden.
Jedoch bleiben noch 200'000 Quadratkilometer zu räumen, was etwa der Fläche Senegals oder Weissrusslands entspricht.
rr (Quelle: sda)
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