Dienstag, 11. November 2008 / 16:14:40
Bauern: Vorgehen der Milchverarbeiter inakzeptabel
Bern - Der Verteilungskampf um den bald liberalisierten Milchmarkt geht in eine neue Runde: Der Verband der Schweizer Milchproduzenten (SMP) reagiert harsch auf die Ideen des neu gegründeten Vereins Schweizer Milch (VSM).
Dessen Vorgehen sei inakzeptabel, hält der SMP in einer Mitteilung fest. Der SMP-Vorstand kritisiert, dass die Marktregelung nach dem Willen des VSM ohne den SMP stattfinden soll.
Die Industrie ziele mit dem Ausschluss des SMP auf Preissenkungen und bedrohe damit die Existenz der Milchbauern, heisst es weiter. Der SMP hält eine Senkung des Milchpreises für die Produzenten um 20 Rappen für möglich. Dies bedeute eine Einkommensvernichtung von bis zu 60 Prozent für die Milchbauern.
Der VSM war am letzten Freitag zwischen Milchverarbeitern und einigen Milchproduzenten-Organisationen gegründet worden. Mit einem System aus Verträgen sowie einer Börse für überschüssige Milch will der VSM auf die Aufhebung des Milchkontingents reagieren. Im VSM sind Unternehmen vertreten, die 90 Prozent der Industriemilch verarbeiten.
Dass beim VSM auch SMP-Mitgliedsorganisationen mitmachen, ist für den SMP unverständlich. Der SMP-Delegiertenversammlung vom 19. November will der Vorstand ein eigenes Programm zum Umgang mit der Aufhebung der Milchkontingentierung vorlegen. So soll der SMP weiterhin Preis-Verhandlungen mit den grossen Verarbeitern führen.
ht (Quelle: sda)
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