Freitag, 24. Oktober 2008 / 18:28:36
SRG-Umfrage: Ja zum Betäubungsmittelgesetz
Zürich - Wären letztes Wochenende Herr und Frau Schweizer zur Urne gebeten worden, hätten sie Ja zur AHV-Initiative der Gewerkschaften gesagt. Entscheidend für die letzte Phase des Abstimmungskampfes wird nun die Diskussion um die Kosten sein.
Dies zeigt die erste SRG-Umfrage im Hinblick auf die eidgenössischen Abstimmungen vom 30. November. Demnach geht die Initiative «für ein flexibles AHV-Alter» mit einer befürwortenden Mehrheit in die entscheidende Runde des Abstimmungskampfes.
52 Prozent der Stimmberechtigten hätten ein Ja für die Initative des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes in die Urne gelegt, 30 Prozent ein Nein. 18 Prozent der Befragten waren unschlüssig.
Frappant ist der Unterschied zwischen Tessin und Deutschschweiz: Im Südkanton hätten 74 Prozent der Befragten die Initative angenommen, die eine frühzeitige Pensionierung für Erwerbstätige mit 62 Jahren ohne finanziellen Einbussen verlangt.
Kostenfrage entscheidend
In der Deutschschweiz hätten hingegen nur 46 Prozent dafür gestimmt, 37 Prozent dagegen. In der Romandie hätte der Ja-Stimmenanteil 66 Prozent betragen.
Gemäss dem Forschungsinstitut gfs.bern, das für die SRG die Umfrage bei 1204 Stimmberechtigten in den drei hauptsächlichen Sprachregionen durchgeführt hat, wird vor allem die Kostenfrage für die Meinungsbildung der Unentschlossenen entscheidend sein.
Nur 20 Prozent gegen Hanf-Initiative
Im Gegensatz zur Hanf-Initiative sind die Verhältnisse beim neuen Betäubungsmittelgesetz klar: 63 Prozent der Befragten befürworteten die Vorlage, lediglich 20 Prozent lehnten sie ab.
Unentschiedener sind die Schweizerinnen und Schweizer bei der Hanf-Initiative «für eine vernünftige Hanf-Politik mit wirksamem Jugendschutz». 45 Prozent hätten letztes Wochenende dafür, 42 Prozent dagegen gestimmt.
50 Prozent Zustimmung in der Deutschschweiz
In der Deutschschweiz hätten 50 Prozent der Befragten der Initative zugestimmt, in der Romandie gerade mal 34 Prozent. Das Tessin und die Romandie lehnen die Vorlage mit je 53 Prozent ab.
Bei der Volksinitiative «Schluss mit der Verhinderungspolitik - mehr Wachstum für die Schweiz», zeigte sich gemäss gfs.bern, «eine gewisse Überforderung mit der Thematik». Die Meinungsbildung betreffend die Verbandsbeschwerde sei «noch nicht weit fortgeschritten». 42 Prozent der Befragten würden ein Ja in die Urne legen, 40 Prozent ein Nein.
fest (Quelle: sda)
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