Samstag, 11. Oktober 2008 / 12:24:58
Affäre Gaddafi: Zwei Flüge nach Genf gekappt
Bern - Libyen verlängert die Liste der Strafen gegenüber der Schweiz: Zwei der drei Flüge aus der Hauptstadt Tripolis nach Genf sind eingestellt worden - jene von Freitag und Sonntag. Ab sofort existiert noch eine Flugverbindung wöchentlich, jene am Dienstag.
Diese Information spuhlt der Telefonbeantworter des Genfer Büros von Afriqiyah Airways ab, der Fluggesellschaft in Regierungsbesitz. Der Flug jeweils dienstags sei der einzig verbleibende, bestätigte Philippe Roy, Sprecher des Flughafens Genf-Cointrin am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur SDA einen Bericht der Freiburger Zeitung «La Liberté» vom selben Tag.
Erst am Mittwoch hatte Libyen einen Öllieferstopp in die Schweiz angeordnet und am Donnerstag den Abzug sämtlicher Guthaben von Schweizer Banken. Man werde die ganze wirtschaftliche Zusammenarbeit einstellen, hiess es in einer Mitteilung der libyschen Nachrichtenagentur Jana.
Damit wolle Libyen gegen «die Misshandlung von libyschen Diplomaten und Geschäftsleuten durch die Genfer Kantonspolizei» protestieren.
Gemäss der Nachrichtenagentur AFP nahmen die Libyer Bezug auf die vorübergehende Verhaftung eines Sohnes von Staatschef Muammar al-Gaddafi und dessen Ehefrau im Juli in Genf.
Zwei Hausangestellte hatten Hannibal und Aline Gaddafi angezeigt, weil sie misshandelt worden waren. Das Genfer Verfahren gegen die Gaddafis wurde im September eingestellt, nachdem die Angestellten eine Entschädigung aus nicht genannter Quelle erhalten hatten.
smw (Quelle: sda)
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