Dienstag, 7. Oktober 2008 / 18:43:29
Finanzwerte europäischer Börsen gehen auf Talfahrt
Frankfurt - Aus Angst vor Liquiditätsproblemen haben sich Anleger auch am Dienstag europaweit in grossem Stil von Finanzwerten getrennt.
Der Dow Jones Stoxx50 der grössten europäischen Börsenwerte stieg um 0,2 Prozent auf 2527 Punkte. Gleichzeitig zog der EuroStoxx50 der wichtigsten börsennotierten Firmen der Euro-Zone um 0,4 Prozent auf 2879 Zähler an.
Trotz umfangreicher Rettungsbemühungen gelang es den europäischen Regierungen zunächst nicht, das Vertrauen in die angeschlagene Finanzbranche wiederherzustellen. Der Index für den europäischen Bankensektor gab 3,9 Prozent nach.
Russland stellt Kredite
Grossbritannien bereitet nach Aussagen einer mit den Verhandlungen vertrauten Person zufolge staatliche Finanzspritzen vor. Die Aktien der Royal Bank of Scotland und die Titel der vor der Übernahme durch Lloyds TSB stehenden HBOS brachen um 39,2 Prozent auf 111 Pence beziehungsweise um 41,5 Prozent auf 93.91 Pence ein.
Die russische Regierung stellte am Tag nach dem bislang schwersten Börsencrash den Banken Notfallkredite zur Verfügung. Die Papiere des dortigen Branchenprimus Sberbank erholten sich daraufhin zwar um drei Prozent auf 1.36 Dollar. Die Titel des Konkurrenten Bank St. Petersburg rutschten dagegen um weitere 8,9 Prozent auf 3.19 Dollar ab.
Unterstützt von einer überraschend kräftigen Zinssenkung in Australien haben sich derweil die meisten Börsen in Asien nach den jüngsten Verlusten wieder etwas erholt. Die Tokioter Börse schloss indes auf dem tiefsten Stand seit fünf Jahren. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor 3 Prozent auf 10'155 Punkte.
Die Börse in Schanghai lag ebenfalls im Minus. Die Aktienmärkte in Südkorea, Taiwan und Singapur verbuchten dagegen Gewinne.
tri (Quelle: sda)
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