Schweizer Börse im Abwärtsstrudel

Der Swiss Market Index (SMI) sank bis 11.30 Uhr um 4,4 Prozent auf 6576,57 Punkte. Der Leitindex hatte bei 6623,56 Punkten eröffnet.

Händler machten die jüngste Verschärfung der Finanzkrise für die Abgaben verantwortlich. Sie verwiesen auch auf die schwachen Vorgaben der Auslandbörsen. So schloss der Nikkei in Tokio so tief wie seit fast fünf Jahren nicht mehr. Der Nikkei für 225 führende Werte sackte um 4,25 Prozent auf 10'473,09 Punkte.

Die Tatsache, dass verschiedene europäische Staaten die Spareinlagen garantieren wollten, deute darauf hin, dass die Lage ernst sei, sagte ein Händler. Er habe jedoch das Gefühl, dass «die Leute den Ernst der Lage erst jetzt erfassen».

Unter Druck standen erneut die Grossbanken: Der Titel der UBS fiel bis am Mittag um satte 10,2 Prozent. Die CS gab um 7,7 Prozent nach.

Auch Julius Bär durchgeschüttelt

Stark durchgeschüttelt wurden auch die Aktien der Privatbank Julius-Bär, die über 13 Prozent nachgaben und am Mittag nur noch 45.36 Franken wert waren. Auch die Titel der Versicherungen Zurich, Swiss Re und Bâloise gaben deutlich nach.

Auch der russische Aktienmarkt ist erneut eingebrochen. Der Leitindex RTS verlor in den ersten drei Handelsstunden knapp 14 Prozent und landete mit 920 Punkten auf dem Niveau von November 2005.

Deutscher Aktienmarkt ins Minus gedrückt

Der deutsche Aktienmarkt wurde zum Auftakt der Woche tief ins Minus gedrückt. Der Dax sackte in den ersten Handelsminuten um 4,54 Prozent auf 5533,57 Punkte ab. Das war der tiefste Stand seit Juli 2006. Auch an den Börsen in London und Paris gaben die Kurse nach.

Das neue Rettungspaket für die angeschlagene Hypo Real Estate hat die Anleger nicht beruhigen können: Der Kurs der Aktie brach um mehr als 50 Prozent ein. Auch andere Finanztitel stürzten ab.

dl (Quelle: sda)

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