Freitag, 26. September 2008 / 20:50:00
Jungfrau-Drama: Information über Entschädigungen
Bern - Es trifft nicht zu, dass die Familienangehörigen der Opfer nach dem Jungfrau-Drama inklusive Bestattungskosten maximal 40'000 Franken erhielten. Die Antwort des Bundesrates auf eine Anfrage von Nationalrat Geri Müller (Grüne/AG) stellt einiges klar.
Laut Bundesrat zahlte die Militärversicherung nach dem Unfall an der Jungfrau pro Opfer eine Bestattungsentschädigung von 13'755 Franken aus.
Dazu kamen Zahlungen für Transport- und Rettungskosten und Sachschäden sowie eine Genugtuung von 39'000 Franken je Elternteil, von 13'000 Franken je Geschwister und von 7000 Franken für die Freundin.
In zwei Fällen - einmal mit 20'000 und einmal mit 25'000 Franken - wurden ausserdem Berufsausbildungskosten entschädigt.
Zusätzlich überwies das Verteidigungsdepartement «im Sinne der versprochenen grosszügigen und unbürokratischen Hilfe» jeder betroffenen Familie pauschal und ohne Rechtspflicht 20'000 Franken.
Information über Radio
Der Bundesrat räumt ein, dass mindestens eine Familie erst nach den ersten Radiomeldungen über den Todessturz informiert wurde. Die Medien seien aber ohne Absprache mit der Armee von der REGA informiert worden.
Eine Hotline für die Angehörigen habe es von Beginn weg gegeben. Auch hätten die Militärpolizisten den Hergang des Unfalls gekannt, als sie bei den Angehörigen eintrafen.
Drohungen gegen Samuel Schmid
Der Bundesrat bestätigt, dass der Bundessicherheitsdienst nach Drohungen eines Angehörigen Massnahmen zum Schutz von VBS-Chef Samuel Schmid ergriffen hat.
Das Departement habe darauf keinerlei Einfluss genommen. Zu einer Festnahme oder Verhaftung sei es nicht gekommen. Schmid habe auf einen Strafantrag ausdrücklich verzichtet.
bert (Quelle: sda)
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