Freitag, 21. Dezember 2007 / 16:10:00
Vater eines Jungfrau-Opfers reicht Strafanzeige ein
Bern - Der Vater eines beim Lawinenunglück im Jungfrau-Gebiet ums Leben gekommenen Rekruten reicht Strafanzeige gegen die Armee ein. Die beschuldigten Bergführer seien nicht die einzigen Verantwortlichen für das Unglück, welches sechs Personen das Leben kostete.
Am 12. Juli waren fünf Rekruten und ein Unteroffizier in eine tödliche Lawine geraten. Darauf eröffnete das Militärgericht im Oktober eine Untersuchung gegen die zwei Bergführer. Ihnen wird fahrlässige Tötung in mehreren Fällen vorgeworfen.
Für den Vater eines Opfers muss auch die Armee zu ihrer Verantwortung stehen. Er habe darum am Mittwoch eine Strafanklage gegen die Armee eingereicht, bestätigte sein Anwalt einen Bericht der Zeitung «Le Matin». Die Klage richtet sich gegen Armeechef Christophe Keckeis, den Chef Heer Luc Fellay und den Schulkommandanten von Andermatt UR, Franz Nager.
Die Klage werfe verschieden Fragen auf, präzisiert Anwalt Alain Pflug. Insbesondere scheine es, dass die Schule Druck gemacht habe, dass die Tour durchgeführt wird - unabhängig der meteorologischen Verhältnisse.
bert (Quelle: sda)
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