Montag, 15. September 2008 / 15:28:58
Finanzmarktkrise und schwache Konjunktur drücken Ölpreis kräftig
New York - Die US-Finanzmarktkrise hat den US-Ölpreis deutlich unter die Marke von 95 Dollar fallen lassen. Mitte Juli hatte der Preis noch bei knapp 150 Dollar gelegen.
Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI zur Auslieferung im Oktober sank auf 94,43 Dollar. Das waren 6,75 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Freitag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent fiel um 6,31 Dollar auf 91,31 Dollar.
«Die in den USA zugespitzte Finanzmarktkrise hat auch die Konjunktursorgen erhöht und den Ölpreis unter Druck gebracht», sagte Dora Borbély, Rohstoffexpertin von der DekaBank. In den USA haben sich zuletzt die Nachrichten um die angeschlagenen Finanzunternehmen überschlagen.
Die erwartete konjunkturelle Schwäche rücke zunehmend in den Blick der Finanzmärkte. «Zudem sind auch zuletzt die Konjunkturdaten eher schlecht ausgefallen.» Die schwächere Konjunktur sorgt für eine niedrige Nachfrage nach Rohöl. Auch die zwischenzeitliche Erholung des Dollar habe dem Ölpreis nicht geholfen, sagte die Expertin.
«Zudem hat Hurrikan »Ike« die Ölförderanlagen und Raffinerien im US-Bundesstaat Texas weniger stark als zuvor befürchtet beschädigt», begründete Borbély den Preisrückgang. Wegen des Wirbelsturms war die Ölförderung im Golf von Mexiko praktisch vollständig eingestellt worden. Auch stand fast ein Fünftel der US-Raffinerie-Kapazitäten still.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) kostete am vergangenen Freitag im Durchschnitt 95,33 Dollar.
fest (Quelle: sda)
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