Kantonalbanken mit weniger Gewinn im ersten Halbjahr

Nach Abzug der Abschreibungen auf Anlagevermögen sowie der Wertberichtigungen und Verluste belief sich das Zwischenergebnis auf 1,5 Mrd. Franken (-28,2 Prozent).

Der für das erste Semester ausgewiesene Gewinn betrug 1,2 Mrd. Franken und liegt damit um 31,7 Prozent tiefer, wie der Verband Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB) mitteilte.

Das Zinsengeschäft blieb mit einem Anteil von 66 Prozent am Betriebsertrag weiterhin der wichtigste Ertragspfeiler der in erster Linie regional ausgerichteten Banken. Dessen Erfolgsbeitrag stieg um 2,4 Prozent auf 2,7 Mrd. Franken.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft brach hingegen um 73,9 Prozent auf 134,6 Mio. Fr. ein. Laut dem VSKB ist dies ein direktes Spiegelbild der schlechten Stimmung an den Finanzmärkten. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft bildete sich um 8,5 Prozent auf 1,1 Mrd. Franken zurück.

Die addierte Bilanzsumme der 24 Kantonalbanken (inklusive Tochtergesellschaften) stieg um 2,7 Prozent auf 381,6 Mrd. Franken. Die Kundenausleihungen haben sich auf 282,1 Mrd. Fr. (+3,3 Prozent) belaufen. Davon sind 236,5 Mrd. Fr. Hypothekarforderungen (+1,7 Prozent).

Positive Kantonalbank-Attribute

Für das Gesamtjahr rechnen die Kantonalbanken damit, dass sie das Rekordniveau des Vorjahres nicht erreichen. Das Umfeld bleibe weiterhin anspruchsvoll.

Doch gerade kleinere Banken könnten von der Finanzkrise auch profitieren, weil bei den Grossbanken Kunden abwandern. «Die Kantonalbank-Attribute Sicherheit, Tradition und persönliche Nähe werden im derzeitigen Marktumfeld besonders geschätzt», schreibt der Kantonalbankenverband.

smw (Quelle: sda)

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