Dienstag, 2. September 2008 / 19:06:19
Staatshife für angeschlagene Glarner Kantonalbank
Glarus - Der Glarner Regierung schiesst mehrere Millionen Franken in die angeschlagene Kantonalbank ein. Das Dotationskapital soll von derzeit 55 auf 80 Millionen Franken erhöht werden. Mit der Finanzspritze soll die Bank saniert werden.
Eine Stärkung der Eigenkapital-Basis sei unumgänglich, um den Spielraum der Glarner Kantonalbank (GLKB) zu erhöhen, teilte die Regierung mit. Dem Kantonsparlament wird deshalb beantragt, der Bank bis Ende 2012 insgesamt 25 Millionen Franken zur Verfügung zu stellen.
Die Bank, die wegen ausserhalb des Kantons abgeschlossenen faulen Kreditgeschäften in die Verlustzone gerutscht ist, soll den Gewinn 2007 von fünf Millionen Franken nicht abliefern müssen. Die Regierung will das Geld zur Kapitalerhöhung verwenden und sofort weitere fünf Millionen Franken nachschieben.
Die restlichen 15 Millionen Franken sollen nach Absprache mit dem Bankrat überwiesen werden. Die eingeschossenen Mittel müssen zurückbezahlt werden.
Erfolgloser Übernahmeversuch
Die GLKB, die letztes Jahr erfolglos versuchte, die Bank Linth zu übernehmen, wies im ersten Halbjahr 2008 nach Wertberichtigungen von 64 Millionen Franken einen Verlust von 35,6 Millionen Franken aus. Bereits im Vorjahr waren Rückstellungen von 15 Millionen Franken verbucht worden.
Die Bankchefs wollten das Wachstum ausserhalb des Kantons forcieren und waren laut einem externen Expertenbericht zu hohe Risiken eingegangen.
Der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Bernt Arpagaus, hatte seinen Posten im März dieses Jahres zur Verfügung gestellt und wurde freigestellt.
ht (Quelle: sda)
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