G8-Vorstoss von Merkel wegen Lebensmittelpreisen

Laut örtlichen Medien versammelten sich schätzungsweise 5000 Menschen an der grössten Kundgebung zum G-8-Gipfel in einem Park der nordjapanischen Stadt Sapporo, darunter Mitglieder von Nichtregierungsorganisationen (NGO) und Bürgergruppen. Die Veranstalter hatten 10 000 Teilnehmer erwartet.

«Die G-8-Staaten haben es versäumt, ihrer Verantwortung nachzukommen», sagte Mitorganisator Akiyoshi Ishida. Die Folge sei, dass es unvermindert Diskriminierung, Krieg und Umweltzerstörung gebe.

Kein Zeitpunkt für Ferien

«Das ist nicht der Zeitpunkt für Ferien, das ist der Zeitpunkt, Probleme zu lösen», sagte Lucy Brinicombe von der Hilfsorganisation Oxfam International mit Blick auf den idyllischen Tagungsort des G-8-Gipfels in einem Seengebiet.

Die Staats- und Regierungschefs der G-8-Staaten sollten «nicht davon abgelenkt werden, Lösungen für die Lebensmittelkrise und den Klimawandel zu finden». Die Farmer und Fischer forderten angesichts der Lebensmittelkrise mehr Beachtung für ihre Lage.

Merkel: «Umfassendes Massnahmenpaket»

Unterdessen kündigte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat vor dem G-8-Gipfeltreffen ein umfassendes Massnahmenpaket zur globalen Ernährungssicherung an.

Damit wollten die sieben führenden Industrienationen und Russland gegen die weltweit steigenden Lebensmittelpreise vorgehen, sagte Merkel dem «Tagesspiegel am Sonntag» gemäss einem Vorausbericht.

Für ausgewogene Lebensmittelverteilung

Die Staats- und Regierungschefs der G-8-Staaten kommen an diesem Montag zu dreitägigen Beratungen in Toyako in Japans nördlichster Inselprovinz Hokkaido zusammen, deren Hauptstadt Sapporo ist.

«Wir sollten eine ausgewogenere Lebensmittelverteilung in der Welt haben», sagte der Reisfarmer Eiichi Hayashizaki, der ein Transparent mit der Aufschrift «Mehr Macht den Lebensmittelproduzenten» trug.

ht (Quelle: sda)

In Verbindung stehende Artikel: