Clinton siegt in West Virginia - Obama auf Siegeskurs

Die New Yorker Senatorin lag im Staat der Kohlebergwerke nach Auszählung von mehr als 50 Prozent der Stimmen mit 65 zu 28 Prozent vorn. Obama führt aber bei der Zahl der Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag der Demokraten Ende August deutlich.

Clinton werden deshalb nur noch geringe Chancen auf die Präsidentschaftskandidatur eingeräumt. Nach Berechnungen des Senders CNN müsste sie für einen Sieg gut 70 Prozent aller noch zu erreichenden Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag Ende August für sich verbuchen.

Dennoch bekräftigte Clinton nach ihrem Sieg am Dienstag, dass sie nicht an einen Ausstieg aus dem Rennen denke. Am Abend sprach sie in Charleston (West Virginia) von einem überwältigenden Vertrauensvotum für sie.

«Entschlossener denn je»

Sie sei «entschlossener denn je», ihren Kampf bis zum Ende der Vorwahlen am 3. Juni fortzusetzen. Clinton betonte weiter, dass sie die besseren Chancen als Obama habe, bei der Präsidentschaftswahl im November gegen den Republikaner John McCain zu gewinnen.

Clinton erklärte aber auch, dass sie mit aller Kraft für einen Sieg Obamas arbeiten wolle, wenn er der Spitzenkandidat werde. Ihr Wahlkampf-Sprecher Howard Wolfson zeigte sich indessen überzeugt, dass Clinton am Ende doch noch die Nominierung erreichen werde.

Als nächstes in Kentucky und Oregon

Analysen zufolge erhielt Clinton vor allem Stimmen von Arbeitern, dem Mittelstand, von Frauen und von Bürgern ohne Universitätsabschluss.

Bei diesen Gruppen konnte ihr Widersacher Obama bisher nicht ausreichend Fuss fassen. Die nächsten Vorwahlen der Demokraten finden am 20. Mai in Kentucky und Oregon statt. Am 1. Juni folgt Puerto Rico, und am 3. Juni sind Montana und South Dakota an der Reihe.

fest (Quelle: sda)

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