Montag, 5. Mai 2008 / 17:16:30
Nach geplatzter Übernahme: Yahoo-Kurs unter Druck
Redmond - Nach der gescheiterten Übernahme durch Microsoft hat der Internet-Konzern Yahoo ein Börsendebakel erlebt und massiven Streit mit Aktionären heraufbeschworen. Die Yahoo-Aktie brach zum US-Handelsstart um fast 20 Prozent ein.
Mehrere Banken senkten bereits ihre Einstufungen des Yahoo-Papiers. Die Microsoft-Aktie profitierte dagegen von der Absage des Geschäfts, das die bei weitem teuerste Übernahme der Konzerngeschichte gewesen wäre. Der Titel gewann gut 2,5 Prozent.
Der Windows-Konzern hatte am Wochenende zuletzt 33 Dollar je Yahoo-Aktie geboten. Die Yahoo-Spitze verlangte aber laut Microsoft mindestens 37 Dollar oder insgesamt weit über 50 Milliarden Dollar. Daraufhin zog Konzernchef Steve Ballmer sein Angebot offiziell zurück.
Das Angebot hätte für Yahoo-Aktionäre einen Gewinn von mehr als 70 Prozent gegenüber dem Kurs vor der Offerte Ende Januar bedeutet. Grossinvestoren äusserten bereits massive Verärgerung über die Yahoo-Führung.
Sollten die Proteste bis zur in den nächsten Monaten anstehenden Generalversammlung vehement zunehmen, könnte Yahoo am Ende laut Analysten doch noch zu einem Geschäft mit Microsoft gezwungen werden.
Der erst im vergangenen Sommer in den Chefsessel zurückgekehrte Firmengründer Jerry Yang steht auch wegen enttäuschender Ergebnisse unter Beschuss. Vor der Microsoft-Offerte war der Yahoo-Kurs binnen eines Jahres bereits um ein Drittel gefallen.
smw (Quelle: sda)
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