Sonntag, 27. April 2008 / 14:10:00
Peter Kurer: UBS wird Personal abbauen
Zürich - Die Grossbank UBS sieht sich nach zweimaliger Kapitalerhöhung für mögliche weitere Ausfälle gerüstet. «Sollten weitere Abschreiber nötig werden, könnten wir das gut wegstecken, weil wir wieder solide kapitalisiert sind», sagte der neue UBS-Präsident Peter Kurer.
Die Bilanz, die derzeit ein Volumen von über 2000 Mrd. Fr. umfasst, «muss runter und in der Struktur anders zusammengesetzt werden», sagte Kurer in einem Interview mit der «SonntagsZeitung».
Die Handelspositionen über 610 Mrd. Fr. seien aber «als solche» nicht problematisch, das Problem seien illiquide Positionen. Zur Höhe möglicher weitere Abschreiber oder von illiquiden Positionen äusserte sich Kurer nicht direkt.
Keine Fusion
«Sie dürfen davon ausgehen, dass unsere Bestände an Papieren, die nur noch auf Grund von Modellen bewertet werden können, mit denen jeder anderen Bank vergleichbar sind», sagte der am Mittwoch zum Nachfolger von Marcel Ospel gewählte neue Verwaltungsratspräsident.
Eine Fusion sei aber kein Thema, die UBS sei kein Übernahmekandidat, «dafür gibt es auch keine Indizien», sagte Kurer. Die UBS werde eigenständig bleiben.
Anpassung an den Markt
Die UBS werde die Bilanzsumme herunterfahren und die Kapazitäten dem Markt anpassen. Das führe bei der Investmentbank zu einem Personalabbau, sagte Kurer dem «SonntagsBlick».
Einzelheiten werde die UBS demnächst bekannt geben. «In den anderen Bereichen werden wir nicht alle Abgänge ersetzen, so dass wir in einem Jahr weniger Leute beschäftigen als heute.» Konkrete Zahlen gab es auch auf Anfrage bei der UBS-Medienstelle noch nicht.
bert (Quelle: sda)
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