Freitag, 11. April 2008 / 12:26:28
Basel-Land geht gegen verseuchte Birs-Forellen vor
Bubendorf - Neue Messungen nach der vorläufigen Entwarnung Anfang März haben deutlich zu viel PCB in Forellen aus dem Baselbieter Fluss Birs nachgewiesen. Der Kanton Basel-Land will nun gegen die hohen PCB-Werte vorgehen.
Denkbar sei in stark betroffenen Gebieten ein Konsumverbot, sagte Ignaz Bloch, Baselbieter Kantonsarzt und Fischereiverwalter, vor den Delegierten des Kantonalen Fischereiverbands KFVBL. Es sei allerdings noch unklar, was der Kanton genau verhänge.
Nachdem der Jura im Februar ein Fischereiverbot in der Birs auf seinem Kantonsgebiet erlassen hatte, atmeten die Baselbieter Fischer nach der ersten Messung im Baselbieter Teil des Flusses auf. Die Proben lagen unter der EU-Limite von 8 Picogramm (pg) Polychlorierte Biphenyle (PCB) pro Gramm Fleisch, welche die Schweiz in Ermangelung eines eigenen Grenzwerts ebenfalls anwendet.
Eine erneute Messung Anfang Woche habe allerdings einen Wert ergeben, der um das Fünffache über der Limite lag, sagte Bloch. Stark betroffen sei der Abschnitt Liesberg mit Werten von 35 bis 40 pg.
In der Schweiz ist die PCB-Belastung in den vergangenen Jahren zurückgegangen. PCB (Polychlorierte Biphenyle) sind giftige chemische Substanzen, die in der Schweiz bis zum Verbot im Jahr 1986 in der Industrie eingesetzt wurden.
bert (Quelle: sda)
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