Montag, 7. April 2008 / 17:53:37
Yahoo lässt Tür für Microsoft-Übernahme offen
San Francisco - Der US-Internetkonzern Yahoo will sich vom Übernahme-Ultimatum des Software-Giganten Microsoft nicht unter Druck setzen lassen. Die Drohung mit einer feindlichen Übernahme nach Ablauf einer Drei-Wochen-Frist sei «kontraproduktiv».
Yahoo forderte Microsoft indirekt auf, das Kaufangebot von 44,6 Mrd. Dollar nachzubessern. «Wir glauben weiterhin, dass Ihr Angebot nicht zum Besten von Yahoo und unseren Aktionären ist», heisst es in einer Stellungnahme des Yahoo-Verwaltungsrats an Microsoft-Chef Steve Ballmer.
«Wir werden nicht zulassen, dass das Unternehmen unter seinem eigentlichen Wert verkauft wird», hielt Yahoo weiter fest. Ballmer hatte Yahoo am Samstag mit einer feindlichen Übernahme gedroht, sollte binnen drei Wochen keine Einigung über den Kauf von Yahoo zustandegekommen sein.
Der Yahoo-Aufsichtsrat kritisierte Ton und Inhalt von Ballmers Schreiben scharf. Die Übernahmedrohung sei eine «Abweichung von Ihrem offiziellen Ziel einer freundschaftlichen Transaktion», hiess es im offenen Brief an Ballmer.
Microsoft gegen Google
Anfang Februar hatte Microsoft 31 Dollar pro Yahoo-Aktie geboten, die Offerte lag mehr als 62 Prozent über dem Kurswert. Yahoo hatte Mitte März mindestens 40 Dollar pro Aktie gefordert, was den Kaufpreis für das ganze Unternehmen um gut 10 Mrd. Milliarden Dollar steigen lassen würde.
Microsoft strebt mit der Offerte eine stärkere Position im Internet-Geschäft in Konkurrenz zu Google an. Es will den Erwerb von Yahoo als Sprungbrett für einen Ausbau seiner Position im lukrativen Geschäft mit Internet-Werbung nutzen.
ht (Quelle: sda)
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