Samstag, 5. April 2008 / 08:19:52
USA wollen Vertrag mit Blackwater erneuern
Washington - Ungeachtet einer laufenden Untersuchung will das US-Aussenministerium den Vertrag mit der privaten Sicherheitsfirma Blackwater im Irak erneuern. Dies sagte nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN Greg Starr vom Aussenministerium.
Angestellte von Blackwater hatten im September vergangenen Jahres 17 Menschen im Irak erschossen. Der Zwischenfall wird noch von der US-Bundespolizei FBI untersucht.
Starr von der Abteilung für diplomatische Sicherheit im Aussenministerium erklärte, dem Vertrag seien keine neuen Vorschriften hinzugefügt worden.
Jedoch hatte US-Aussenministerin Condoleezza Rice einige Änderungen veranlasst. Das US-Aussenministerium hatte 2006 mit Blackwater einen Fünf-Jahres-Vertrag geschlossen, der aber jedes Jahr erneuert werden muss. Der Termin dafür ist im Mai.
Verträge kündigen, falls notwendig
Starr betonte, die Schlussfolgerung der FBI-Untersuchung könnten einen Einfluss auf die weitere Zusammenarbeit mit Blackwater haben. Wichtig sei, ob das FBI herausfinden werde, ob Blackwater als Unternehmen juristisch für den Tod der Menschen verantwortlich sei oder einzelne Mitarbeiter Schuld trügen.
Die Regierung habe das Recht, Verträge zu kündigen, wenn dies notwendig sei, fügte Starr an. Blackwater hatte erklärt, die Sicherheitsleute hätten nur das Feuer erwidert, als sie angegriffen worden seien.
Eine irakische Untersuchung stufte die Handlung von Blackwater als «vorsätzlichen Mord» ein.
smw (Quelle: sda)
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