Dienstag, 18. März 2008 / 14:58:38
«Mr. Rogge, ihr Schweigen tötet Tibet»
Lausanne - Rund 450 Tibeter haben vor dem Hauptsitz des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Lausanne demonstriert. Die Kundgebungsteilnehmer fordern das IOC auf, im Konflik zwischen China und dem Tibet aktiv zu werden.
Das Internationale Olympische Komitee solle bei der chinesischen Regierung die im Vorfeld der Olympischen Spiele gemachten Versprechungen zu den Menschenrechten einfordern, heisst es in einer Mitteilung der Gesellschaft Schweizerisch-Tibetische Freundschaft.
Die Olympische Charta halte fest, dass der Sport in den Dienst einer harmonischen Entwicklung der Gesellschaft zu stellen sei, wurde betont. Zudem müsse das IOC das «unverhältsmässige Vorgehen der chinesischen Regierung gegen Tibeter aufs Schärfste zu verurteilen», lautet eine weitere Forderung.
Im Visier der Demonstranten stand auch IOC-Präsident Jacques Rogge. «Herr Rogge, ihr Schweigen tötet Tibeter», skandierten die Kundgebungsteilnehmer. Rogge soll öffentlich über Chinas bisheriges Versagen bezüglich der Menschenrechte Stellung nehmen, forderten die Tibeter.
Tibetische Athleten nehmen nicht teil
Der friedlich verlaufene Demonstrationszug war beim Bahnhof Lausanne gestartet und führte vor den IOC-Hauptsitz am Seeufer.
Die tibetischen Athleten zogen zudem ihr Gesuch, an den Olympischen Spielen von Peking teilnehmen zu können, wieder zurück. Das IOC hatte auf das Begehren gar nie geantwortet. Trotzdem sprachen sich die Demonstrationsteilnehmer nicht für einen Boykott der Spiele vom kommenden August aus.
ht (Quelle: Si)
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