Donnerstag, 21. Februar 2008 / 17:25:45
Société Générale verbuchte 2007 trotz Spekulationsaffäre Gewinn
Paris - Trotz ihrer Milliardenverluste nach ungenehmigten Spekulationen eines Händlers hat die französische Grossbank Société Générale 2007 noch 947 Mio. Euro verdient.
Allerdings stürzte der Gewinn nach Steuern im Vergleich zum Jahr 2006 um knapp 82 Prozent ab - damals hatte das Ergebnis noch rund 5,2 Mrd. Euro betragen. Der Umsatz 2007 fiel im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent auf knapp 22 Mrd. Euro, wie die Bank in Paris mitteilte.
Die Bank hatte unter anderem wegen des milliardenschweren Spekulationsbetrugs des Händlers Jérôme Kerviel im vierten Quartal einen Rekordverlust von 3,35 Mrd. Euro hinnehmen müssen.
Im vierten Quartal des Vorjahres hatte das Institut noch einen Gewinn von 1,18 Milliarden verbucht. Das operative Ergebnis sank im Abschlussquartal um 77,7 Prozent auf 464 Mio. Euro.
Der Spekulationsskandal hatte die Bank neuesten Angaben zufolge rund 4,9 Mrd. Euro gekostet. Die Bank war dadurch ins Trudeln geraten und hatte Übernahmephantasien beflügelt.
Hätte es die Affäre Kerviel nicht gegeben, würde sich der Reingewinn der Bank laut den Angaben auf knapp 4,2 Mrd. Euro belaufen. Allerdings gibt es Zweifel, ob wirklich ein Einzelner unerkannt einen so riesigen Schaden anrichten kann.
bert (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Kerviel hatte laut Société Générale vielleicht Komplizen
Freitag, 23. Mai 2008 / 22:12:28