Freitag, 15. Februar 2008 / 07:42:08
Keine Flüchtlingswelle aus Kosovo erwartet
Bern - Das Bundesamt für Migration rechnet angesichts der bevorstehenden Unabhängigkeitserklärung des Kosovo nicht mit einer grösseren Flüchtlingswelle. Dies sagte Amtsdirektor Eduard Gnesa in der Sendung «Heute Morgen» von Schweizer Radio DRS.
Die Schweiz verfüge über eine gewisse Reserve von Plätzen für Asylsuchende, sagte der Direktor des Bundesamtes für Migration (BFM).
Etwa gebe es in der Nähe der Empfangsstellen einige hundert Betten, die als Notschlafstelle genutzt werden könnten. Zudem stünden drei grössere Unterkünfte des VBS zur Verfügung.
Kämen die Flüchtlinge in Massen, lasse sich im Voraus nichts planen, sagte Gnesa. Ende Januar wurde bekannt, dass die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) einen Notfallplan für den Fall einer neuen Balkankrise ausarbeiten lässt.
Nach Angaben von KKJPD-Vizepräsidentin Karin Keller-Sutter sind die Einrichtungen der Kantone derzeit auf 10'000 Asylanträge pro Jahr ausgelegt.
Damit gebe es allerdings keine Reserven mehr, sagte sie. Für die Kantone wäre auch denkbar, Flüchtlinge aus dem Kosovo bei in der Schweiz lebenden Verwandten unterzubringen.
rr (Quelle: sda)
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