Freitag, 1. Februar 2008 / 11:50:26
Obama und Clinton wollen raschen US-Truppenabzug
Los Angeles - Die demokratischen US- Präsidentschaftskandidaten Barack Obama und Hillary Clinton haben die Notwendigkeit eines raschen Abzugs der US-Truppen aus dem Irak betont.
Allerdings weigerte sich Clinton in einer TV-Debatte am Donnerstagabend in Los Angeles erneut, ein konkretes Datum für den Abzug zu setzen. Obama, der die Truppen innerhalb von 16 Monaten nach Amtsantritt nach Hause bringen will, unterstrich, dass er im Gegensatz zu seiner Rivalin bereits von Beginn an im Senat gegen die Invasion gestimmte hatte.
«Ich war von Anfang an gegen den Krieg», sagte Obama in der letzten TV-Debatte vor dem entscheidenden Super-Dienstag, wenn in 22 Bundesstaaten Vorwahlen anstehen. Im Unterschied zu vorangegangenen Debatten, bei denen es zu scharfen Konfrontationen gekommen war, herrschten diesmal zwischen Obama und Clinton geradezu versöhnliche Töne.
Unter den Zuschauern der Debatte sassen zahlreiche Künstler und Hollywoodstars wie Regisseur Steven Spielberg, die Schauspieler Leonardo DiCaprio und Diane Keaton sowie der Sänger und Musiker Stevie Wonder.
Nähe bei Positionen
Zugleich wurde deutlich, wie nahe die politischen Positionen der beiden Kandidaten beieinander liegen. Beide Kandidaten plädierten für eine bessere Gesundheitsversorgung, für eine Zurücknahme der Steuererleichterungen für die Reichsten und für eine Lösung der über 12 Millionen illegaler Immigranten in den USA.
Die 60-jährige Clinton verwies erneut auf ihre politische Erfahrung. Auch als First Lady «hatte ich eine grosse Verantwortung», sagte sie mit Blick auf die acht Jahre als Ehefrau von Präsident Bill Clinton im Weissen Haus. Dagegen betonte der 46 Jahre alte Obama, dass er das traditionelle Parteiengezänk in Washington überwinden wolle. «Ich bin der Kandidat, der Menschen zusammenbringen kann.» Er werde auch den Einfluss der speziellen Interessenvertretungen und Lobbys in Washington zurückdrängen.
ht (Quelle: sda)
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