Samstag, 2. Februar 2008 / 07:53:05
«Los Angeles Times» empfiehlt Obama und McCain
Los Angeles - Wenige Tage vor den wichtigen Vorwahlen in Kalifornien hat sich eine der grössten US-Zeitungen für Barack Obama als Präsidentschaftskandidat der Demokraten ausgesprochen. Aus dem Lager der Republikaner empfahl die «Los Angeles Times» John McCain.
Es war das erste Mal seit 1972, dass die grösste Zeitung an der Westküste der USA eine Wahlempfehlung für ihre mehr als zwei Millionen Leser aussprach.
Als Begründung führte die Redaktion an, dass sich Obama am stärksten darauf konzentriere, die USA auf einen Kurs des «konstruktiven Wandels» zu bringen. «Seine Kandidatur bietet den Demokraten die beste Hoffnung, Amerika in die Zukunft zu führen», erklärte das Blatt.
«Unverfälscht» konservativ
Die Kalifornier hätten mit Obama die Gelegenheit, ihre «aufregendste und konsequenteste Wahl seit einer Generation» zu treffen. Obamas Rivalin Hillary Clinton führt Umfragen zufolge in Kalifornien deutlich vor dem schwarzen Senator aus Illinois. Mit 15 Millionen Wählern ist Kalifornien der grösste und damit wichtigste US-Bundesstaat.
Für die Republikaner bezeichnete die als liberal geltende Zeitung McCain als die beste Wahl, weil seine konservative Einstellung «zumindest unverfälscht» sei. McCains engster Rivale Mitt Romney habe sich dagegen allein schon deshalb disqualifiziert, weil er sich nicht von Foltermethoden distanzieren wolle.
Wenige Prozentpunkte
Der Abstand zwischen Obama und Clinton verringerte sich unterdessen auf nationaler Ebene auf wenige Prozentpunkte.
Laut einer wenige Tage vor dem Super-Dienstag veröffentlichten Umfrage des Gallup-Instituts konnte Obama nach dem Ausstieg von John Edwards aus dem Kandidatenrennen der Demokraten fünf Punkte, die ehemalige First Lady dagegen nur einen Punkt dazugewinnen.
Am Freitag lag Clinton mit 44 Prozent in der Wählergunst nur noch knapp vor Obama mit 41 Prozent.
tri (Quelle: sda)
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