Sonntag, 18. November 2007 / 20:14:22
Südafrika: «Weltbank und IWF nicht mehr zeitgemäss»
Johannesburg - Südafrikas Präsident Thabo Mbeki hat eine Reform der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) gefordert. Viele Staaten machten Versprechungen, hielten sich aber nicht dran, kritisierte er beim Treffen der Gruppe der 20 (G-20) in Südafrika.
Bereits vor dem Treffen am Wochenende nahe dem Küstenort Hermanus hatte Südafrikas Finanzminister Trevor Manuel den Industriestaaten gebrochene Versprechen vorgehalten.
So habe es zwar auf dem letzten G-20-Treffen das Versprechen gegeben, dass künftig nicht nur die USA und Europa traditionsgemäss einen Kandidaten für die Spitzen-Jobs bei IWF und Weltbank nominieren könnten.
Wahl gegen Schwellenländer
Dennoch seien ohne Abstimmung mit den Schwellenländern oder Staaten ausserhalb Europas oder der USA mit der Ernennung des Amerikaner Robert Zoellick (Weltbank) und dem Franzosen Dominique Strauss-Kahn (IWF) alte Wege beschritten worden.
Mbeki sagte, dass sich die Welt rasch und dramatisch wandle und somit nach neuen Lösungen gesucht werden müsse. Gerade Weltbank und IWF seien so nicht mehr zeitgemäss und müssten sich verändern.
Ängste wegen Preisänderungen
Zum Abschluss des neunten Jahrestreffens der Finanzminister und Notenbankchefs der G-20 in Kleinmond (bei Hermanus) erklärte der südafrikanische Finanzminister: «Es gibt Ängste wegen der sehr signifikanten Veränderungen bei den Energie- und Nahrungsmittelpreisen. Es ist eine weltweite Sorge.» Als Ursachen dafür gelten vor allem der Klimawandel, aber auch die Umwandlung von Getreide in Bio-Benzin.
Die G-20 sagt in ihrem Abschluss-Communiqué ein geringes Einknicken des weltweiten Wirtschaftswachstums voraus und warnt auch vor steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen. Schwellenländer würden auf dem Wachstumspfad der Weltwirtschaft eine zunehmende Rolle spielen.
ht (Quelle: sda)
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