Donnerstag, 8. November 2007 / 20:08:13
US-Banken schockieren mit neuen Milliardenbelastungen
New York - In der weltweiten Finanzkrise haben US-Banken ihre Anleger mit neuen Hiobsbotschaften schockiert. Dagegen sagte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, sein Haus erwarte keine weiteren Abschreibungen mehr durch die Kreditkrise.
Die US-Banken Morgan Stanley und Merrill Lynch kündigten neue Belastungen im Milliardenhöhe an und schürten die Angst vor einer weiteren Ausbreitung der im US-Hypothekenmarkt entstandenen Krise.
Morgan Stanley musste allein in den vergangenen beiden Monaten 3,7 Mrd. Dollar abschreiben. Finanzchef Colm Kelleher gab keine Entwarnung: «Wir glauben, dass es noch mehrere Quartale dauern wird, bis wir zu normalen Verhältnissen zurückkehren werden.»
Der US-Wettbewerber Merrill Lynch räumte ein, sein Engagement am US-Markt für zweitklassige Hypothekenkredite sei um 6,3 Mrd. Dollar höher als bislang angenommen. Insgesamt summierten sich die risikobehafteten Wertpapiere auf 27,2 Mrd. Dollar.
Ackermann beruhigt
Angesichts der rasant wachsenden Zahl von Zahlungsausfällen auf dem US-Hypothekenmarkt haben viele dieser Anlagen drastisch an Wert verloren. Merrill musste bereits Abschreibungen von über 8 Mrd. Dollar schultern. Zudem droht dem Institut Ärger mit der US-Börsenaufsicht SEC, die eine Untersuchung eingeleitet hat.
Der Chef von Deutschlands grösstem Geldhaus, Josef Ackermann, sorgte bei nervösen Anlegern für Beruhigung. Er bekräftigte in einem Interview mit Reuters, das Institut habe das Gröbste überstanden und reche nicht mit weiteren Wertberichtigungen. Im dritten Quartal hatte die Bank 2,2 Mrd. Euro abgeschrieben.
fest (Quelle: sda)
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