Implenia weist Laxey-Angebot als unlauter zurück

Dass dem Pflichtangebot ein grosser Erfolg beschieden sein wird, glaubt auch Laxey nicht: «Wir erwarten nicht, dass sehr viele Aktien angedient werden», sagte Laxey-Partner Roger Bühler vor den Medien. Mit einem Preis von 33,23 Fr. pro Aktie liegt das Laxey-Angebot klar unter dem Schlusskurs vom Donnerstag von 36 Franken.

Laxey gab sich aber kaufwillig: Man hoffe, dass viele Aktien «kommen würden», sagte Bühler. Zudem verfüge Laxey über die Finanzierung für das volle Angebot, versicherte er. Bei dem gebotenen Preis müsste Laxey für die verbleibenden zwei Drittel an Implenia noch rund 409 Mio. Fr. auf den Tisch legen.

Der Implenia-Verwaltungsrat wies das Übernahmeangebot am Abend in einer Mitteilung als «unlauter» zurück. Es handle sich um ein «Scheinangebot» mit dem Zweck, die Position später ausbauen zu können, ohne den Aktionären ein adäquates Angebot unterbreiten zu müssen. Zudem entspreche der angebotene Preis dem Wert der Gesellschaft in keiner Art und Weise.

Verweis auf die Lex Koller

Offiziell veröffentlicht wird das Angebot am kommenden Montag; es soll für eine Zeit von 20 Tagen dauern mit einer Option auf Verlängerung. Das Zustandekommen ist an die Bedingung geknüpft, dass eine Eintragung der Laxey-Anteile in das Aktienbuch der Implenia oder eine entsprechende Statutenänderung erfolgt.

Die Laxey-Vertreter bezeichneten die Nicht-Eintragung ihrer Stimmrechte erneut als gesetzeswidrig und kündigten Klagen gegen den Verwaltungsrat an.

Der Implenia-Verwaltungsrat will den britischen Hedge Fund unter Verweis auf die Lex Koller, die den Immobilienbesitz von Ausländern regelt, lediglich mit 4,9 Prozent ins Aktienregister eingetragen.

smw (Quelle: sda)

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