Freitag, 21. September 2007 / 12:06:48
Olmert vertraut seinem «Partner» Abbas
Tel Aviv/Gaza - Im Vorfeld des Jom-Kippur-Feiertags hat Israel die Palästinensergebiete abgeriegelt. Gleichzeitig lobte Israels Premier Ehud Olmert den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas als «Partner für den Frieden».
Im Gegensatz zur Vergangenheit habe Israel jetzt einen Partner, sagte Olmert am Donnerstagabend in Petach Tikwa bei Tel Aviv vor Mitgliedern seiner Kadima-Partei. Ohne Fortschritte bei den Verhandlungen mit moderaten Palästinensern wie Abbas würden radikale Kräfte gestärkt, warnte er.
Bei den Gesprächen habe es Fortschritte gegeben. Es habe sich zwischen ihm und Abbas ein Vertrauenverhältnis aufgebaut. Zudem gab Olmert bekannt, Israel werde weitere palästinensiche Häftlinge freilassen, «die kein Blut an den Händen haben» und Abbas unterstützten.
In den eigenen Reihen gerät Abbas zunehmend unter Druck. Im Gazastreifen reichten mehrere Funktionäre von Abbas' Fatah ihren Rücktritt ein, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldete.
Acht der zehn Mitglieder des Komitees, das die Fatah in dem von der rivalisierenden Hamas kontrollierten Gazastreifen vertreten sollte, seien zurückgetreten, sagte ein Fatah-Funktionär. Grund sei, dass die Regierung Abbas den von der Fatah dominierten Sicherheitskräften keinen Lohn mehr zahle.
Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen
Am Freitag wurden in ganz Israel wegen Jom Kippur die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Allein in die Altstadt von Jerusalem wurden über 2000 zusätzliche Polizisten verlegt.
Der Gazastreifen und das Westjordanland wurden aus Angst vor Attentaten militanter Palästinenser abgeriegelt. Nach Angaben eines Militärsprechers dauert die Sperre bis mindestens Sonntagmorgen. Von der Massnahme ausgenommen sind humanitäre Organisationen.
Der jüdische Feiertag Jom Kippur - der Versöhnungstag - ist der wichtigste Festtag im jüdischen Kalender. Er beginnt am Freitag bei Sonnenuntergang und dauert bis zum Samstagabend.
smw (Quelle: sda)
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