Donnerstag, 23. August 2007 / 08:47:19
Neue Krankheitserreger bedrohen Gesundheit
Genf - In den letzten 40 Jahren sind mindestens 39 neue Krankheitserreger aufgetreten. In der vernetzten Welt verbreiten sich die Krankheiten schneller. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat deshalb zu einer verstärkten Kooperation aufgerufen.
«Angesichts der allgemeinen Verletzbarkeit braucht es weltweite Solidarität, um die Sicherheit zu verbessern», erklärte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan am Donnerstag in Genf bei der Veröffentlichung des Weltgesundheitsberichts 2007 mit dem Titel «Eine sicherere Zukunft».
Unter den 39 neuen Krankheitserregern, die seit 1967 aufgetreten sind, figurieren Aids, die Viren der beiden hochansteckenden Fiebererkrankungen Ebola und Marburg sowie das SARS-Syndrom. Diesen Krankheiten sind Millionen von Menschen zum Opfer gefallen.
Transport per Flugzeug
Aber auch jahrhundertealte Krankheiten wie die Grippe, Malaria und Tuberkulose bedrohen die Gesundheit aufgrund von Virus-Mutationen, Antibiotika-Resistenzen und der Schwäche der Gesundheitssysteme, wie es im Bericht der UNO-Organisation weiter heisst.
Die Fluggesellschaften transportieren mehr als zwei Milliarden Passagiere pro Jahr, so dass Krankheiten von einem Land ins andere verbreitet werden. Zudem stellen terroristische Attacken sowie chemische und atomare Zwischenfälle Bedrohungen dar.
Mehr Investitionen verlangt
Die WHO kritisiert die ungenügenden Investitionen in die öffentliche Gesundheit, aber auch unerwartete politische Wechsel wie in Nigeria, als vorübergehend die Impfungen eingestellt wurden, so dass wieder Fälle von Kinderlähmung auftraten.
Die Organisation fordert deshalb die lückenlose Anwendung des internationalen Gesundheitsreglements durch alle Länder sowie eine weltweite Kooperation in der Überwachung, Alarmierung und im Ergreifen von Massnahmen im Fall einer Epidemie. In den einzelnen Ländern müssten zudem die Gesundheitseinrichtungen sowie die Ressourcen für Ausbildung und Prävention ausgebaut werden.
ht (Quelle: sda)
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