Dienstag, 28. August 2007 / 08:40:25
Alinghi-Nachwuchs auf Kurs
Spätestens seit dem zweiten Sieg der Alinghi ist die Schweiz im Segelfieber. Grund genug für
die Verantwortlichen des Swiss Sailing-Verbands, die Arbeit im Nachwuchsbereich noch zu
verfeinern. Ziel ist es, in Zukunft noch mehr Top-Segler auszubilden.
Durch die Alinghi ist in der Schweiz
das Segeln in aller Munde. Der
Segelverband Swiss Sailing und das
Swiss Sailing Team konnten insofern
vom Alinghi-Hype profitieren, als dass
der Segelsport in der Schweiz als
populärer Leistungssport wahrgenommen
wird. Die Segelclubs verzeichnen
im Bereich des Breitensportes
dank der Alinghi-Erfolge einen hohen
Zulauf. Es wird sich zeigen, ob sich dieser
Hype auch positiv auf den Bereich
Leistungssport auswirkt.
Seit 2006 sind
bei Swiss Sailing zumindest strukturell
die Weichen auf Erfolg gestellt. Unter
dem Motto: «professionelle Strukturen
schaffen» wurde der Leistungssport
und der leistungsorientierte Nachwuchs
in die private Aktiengesellschaft Swiss
Sailing Team AG ausgegliedert.
Klare Kompetenzen
Der Verband Swiss Sailing zählt rund
20’000 Mitglieder. Sein Aufgabenbereich
umfasst die Betreuung aller
Bereiche, die nicht leistungssportorientiert
sind (Regattaorganisation,
Clubadministration, Messen, Jugendund
Breitensport). Er vertritt die allgemeinen
Interessen des Segelsports in
der Schweiz.
Das Swiss Sailing Team
unterteilt sich in Nachwuchs und Elite. Im
Nationalkader der Elite werden momentan
fünf Athleten betreut, im B-Kader
sind es derer vier. Das Nachwuchskader
umfasst sieben Athleten.
Verbandsstruktur mit Vorteilen
«Die Aktiengesellschaft als Organisationsform
des Leistungssportes bietet
vor allem im Bereich der Entscheidungsfindung
und des Fundraisings
bessere Möglichkeiten», erklärt Thomas
Rüegge, CEO Swiss Sailing Team, die
Vorteile der neuen Struktur.
Finanziert
wird das Swiss Sailing Team über
Gelder der Sporthilfe (die Sporthilfe
unterstützte Swiss Sailing 2006 mit
70’000 Franken – Anmerkung der
Red.), Swiss Olympic, Beiträge des
Verbandes, Sponsoren und Spenden
privater Mäzene und Supporter. «Das
Geld der Sporthilfe wird für Anstellung
eines Juniorennationaltrainers verwendet,
der zu 100% für das Swiss Sailing
Team arbeitet», so Rüegge.
Nachwuchs auf Erfolgskurs bringen
Die Förderung des Nachwuchses ist
im Bereich der Betreuung sehr professionell.
Doch beim Swiss Sailing
Team ruht man sich nicht auf Lorbeeren
aus. «In der Nachwuchsarbeit muss in
Zukunft viel Wert auf die Bereiche der
Talentsichtung, Zusammenarbeit mit
Regionalzentren und Sportschulen,
sowie die frühzeitige und zielgerichtete
Heranführung an die Elite gelegt
werden. Wir werden noch dieses Jahr
grundsätzlich über die Bücher gehen
und ein neues Konzept ausarbeiten,
resp. das bestehende Konzept erweitern.
Problem Übergangsalter
Auch im Segelsport ist es schwer,
genügend Nachwuchstalente zu finden.
Wie in den meisten Sportarten verliert
Swiss Sailing im Übergangsalter
von den Junioren zur Elite viele Talente.
Im Alter von 17 – 20 Jahren kommen
Nachwuchssegler mit Ausbildung, Beruf
und Sport oft an ihre Grenzen. «Mit der
Entstehung regionaler Trainingszentren
und einer verbesserten Struktur im
Breiten- und Spitzensport sollen Anreize
geschaffen werden, damit in Zukunft
mehr Jugendliche den Weg in den
Spitzensport wählen und schaffen. Wir
streben auch im Nachwuchs den Aufbau
eines professionellen Umfeldes an, das
die Nachwuchstalente in sportlichen,
berufsweisenden und organisatorischen
Fragen unterstützt», erläutert Rüegge die
Zukunftspläne von Swiss Sailing.
sro (Quelle: Sporthilfe)
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