Mittwoch, 15. August 2007 / 16:04:00
Mafia richtet Blutbad an
Duisburg - Nach dem Mord an sechs Italienern in Duisburg sucht die Polizei zwei unbekannte Männer. Augenzeugen zufolge hatten sie sich zum Zeitpunkt des Verbrechens in der Nähe des Tatorts aufgehalten.
Bei dem Mordanschlag wurden in der Nacht sechs Italiener im Alter zwischen 16 und 39 in der Duisburger Innenstadt nahe dem Bahnhof getötet, wie die Ermittler bei einer Pressekonferenz mitteilten.
Der Leiter der Mordkommission, Heinz Sprenger, wollte einen Mafia-Mord zunächst nicht konkret bestätigen. «Wir ermitteln in alle Richtungen.» Das italienische Innenministerium bestätigte dagegen Mafia-Kontakte der sechs Getöteten. Die Bluttat sei die Folge eines Streits zwischen zwei kalabrischen Familien, sagte Innenminister Giuliano Amato.
Während Geburtstagsfeier
Das Blutbad ereignete sich vor einem italienischen Restaurant. In dem Lokal fand vor dem Anschlag eine Geburtstagsfeier für eines der späteren Opfer statt. Bei zwei der Opfer handelt es sich gemäss den Ermittlern um Brüder im Alter von 19 und 21 Jahren.
«Alle Opfer hatten einen Bezug zu dem Restaurant», sagte Sprenger - sie arbeiteten dort, waren an dem Geschäft beteiligt oder absolvierten eine Lehre. Einige der Opfer seien der Polizei wegen «geringfügiger» Delikte bekannt gewesen.
Vielzahl an Schussverletzungen
Bei dem Mordanschlag wurden zahlreiche Schüsse auf die beiden Autos abgegeben, in denen die Männer sassen. «Wir haben eine Vielzahl an Schüssen und eine Vielzahl an Schussverletzungen», sagte ein Ermittler.
ht (Quelle: sda)
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