Dienstag, 24. Juli 2007 / 09:00:00
Erfolgreich mit einem Standbein in den USA
Schweizer treffen Schweizerinnen – in Boston. So hatten die «venture leaders», die Gewinnerinnen und Gewinner des gleichnamigen Workshops, kürzlich Gelegenheit zu Kontakten mit Unternehmen, die sich im amerikanischen «Biotech-Valley» erfolgreich niedergelassen oder zumindest ein zweites Standbein aufgebaut haben.
Besonders bekannt sind das «Swiss House», (Konsulat für Wissenschaft und Technologie), das zurzeit um ein Geschoss erweitert wird, und Novartis mit zwei Standorten und über 1300 Mitarbeitenden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von «venture leaders» konnten feststellen, wie gut die Schweizer Unternehmer in der Region Boston verankert sind.
Viele haben sich für Boston entschieden, weil sie dort die Leute für den Aufbau ihres US-Standbeins gefunden haben – wie zum Beispiel der Messgeräteentwickler CSM Instruments oder die auf Therapieroboter spezialisierte Hocoma.
Nach wie vor enge Kontakte zur Schweiz
Die meisten pflegen nach wie vor sehr enge Kontakte zur Schweiz. So hat Vincent Linder von Claros diagnostics, ein Start-up, der vor kurzem acht Millionen Dollar beschaffen konnte, nach wie vor Entwicklungsprojekte an der Universität Neuenburg laufen. Schweizer sind auch in der Alternativenergie oder im «Web 2.0» gut vertreten (wo der Schwerpunkt allerdings eher im kalifornischen Silicon Valley liegt).
Hoch konzentrierte Intelligenz und kurze Wege
Die Stärke der Region Boston liegt in ihrer hohen Konzentration von Hochschulen und Forschungszentren auf sehr kleinem Gebiet. Für Vincent Linder erklärt diese relative Kleinräumigkeit mit ihren für amerikanische Verhältnisse kurzen Wegen teilweise auch, warum sich Schweizer hier so wohl fühlen.
Was «think big and smart» wirklich bedeutet
Der Kontakt zum amerikanischen Markt ist eines der Ziele von «venture leaders». Der Wettbewerb, der 20 ausgewählten Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern einen zehntägigen Intensivkurs in Boston ermöglicht, wird von «venturelab» organisiert und ist möglich dank der Unterstützung der Gebert Rüf Stiftung und von «Entrepreneur of the year» von Ernst&Young. Alain Rollier von Axsionics, Teilnehmer an der SF Dokuserie «Start up – der Weg zur eigenen Firma» gehörte zu den «venture leaders» 2006. «In diesen zehn Tagen habe ich wirklich begriffen, was ‚think big and smart’ bedeutet», sagt er im Rückblick.
Dieser Artikel von Pascal Marmier und Jordi Monserrat ist zuerst im welschen Wirtschaftsmagazin «agéfi» «agefi» erschienen. Übersetzung: ps
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