Sonntag, 10. Juni 2007 / 10:13:26
Bush verlangt Fortschritte in der Kosovo-Frage
Tirana - Die Unabhängigkeit der südserbischen Provinz Kosovo muss nach den Worten von US-Präsident George W. Bush jetzt vorankommen.
Wenn es keinen diplomatischen Fortschritt in der Frage des künftigen Status des Gebiets gebe, «werden wir uns bewegen müssen», sagte Bush bei einem Besuch in Albanien.
«Das Ergebnis ist die Unabhängigkeit», fügte er bei einer Pressekonferenz mit dem albanischen Ministerpräsidenten Sali Berisha hinzu. Zugleich warnte er vor den Folgen, wenn die Erwartungen der albanischen Bevölkerungsmehrheit in der Provinz nicht erfüllt würden.
Die USA und die europäischen Staaten unterstützen eine überwachte Souveränität der Provinz, die seit dem Eingreifen der NATO vor acht Jahren von der UNO verwaltet wird. Russland droht aber, gegen eine solche Lösung als Verbündeter Serbiens im Sicherheitsrat sein Veto einzulegen.
Putin blockiert Einigung
Präsident Wladimir Putin blockierte zuletzt beim G-8-Gipfeltreffen in Heiligendamm eine Einigung in dem Streit. Serbien lehnt jede Form von Unabhängigkeit ab und bietet stattdessen eine weitgehende Autonomie an.
Bush traf sich bei seinem Kurzaufenthalt in Albanien auch mit Präsident Alfred Moisiu und den Regierungschefs Kroatiens und Mazedoniens, Ivo Sanader und Nikola Gruevski.
Die USA hatten im Mai 2003 mit Albanien, Kroatien und Mazedonien eine Adria-Charta unterzeichnet, die den südosteuropäischen Staaten die Integration in die euro-atlantischen Strukturen erleichtern soll. Es ist der erste Besuch eines Staatschefs der USA in Albanien. Anschliessend reist Bush weiter nach Bulgarien.
rr (Quelle: sda)
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