Mittwoch, 20. Juni 2007 / 20:36:34
Kosovo soll in vier Monaten unabhängig werden
New York - Die Vetomacht Russland hat einen neuen UNO-Resolutionsentwurf westlicher Regierungen über den künftigen Status der serbischen Provinz Kosovo abgelehnt.
Zwar werde in dem Vorschlag die Notwendigkeit weiterer Verhandlungen eingeräumt, sagte der russische UNO-Botschafter Witali Tschurkin. «Doch leider bringt uns dies einander nicht wirklich näher», da nach vier Monaten der Unabhängigkeitsplan des UNO-Gesandten Martti Ahtisaari umgesetzt werden solle.
USA, Grossbritannien und Frankreich hatten zuvor einen Entwurf in Umlauf gebracht, in dem zunächst weitere Gespräche zwischen Serben und Albanern angemahnt werden. Sollten diese Verhandlungen innert 120 Tagen zu keinem Ergebnis führen, würde automatisch der Kosovo-Vorschlag von Ahtisaari in Kraft treten.
Dieser sieht eine Unabhängigkeit des Kosovo unter Aufsicht der Europäischen Union (EU) vor, was Serbien und die Vetomacht Russland ablehnen.
Die albanisch-stämmige Mehrheit des Kosovo besteht auf der Unabhängigkeit. Doch die Regierung in Belgrad will nur eine weitgehende Autonomie gewähren. Das Kosovo steht seit 1999 unter UNO-Verwaltung.
rr (Quelle: sda)
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