Samstag, 9. Juni 2007 / 23:31:37
Bush-Gegner versammeln sich zu Demo in Rom
Rom - Während sich US-Präsident George W. Bush zu Gespärchen mit Papst Benedikt XVI. und italienischen Regierungsvertretern traf, versammelten sich Gegner des US-Präsidenten in Rom zu einer Grossdemonstration.
Gegen den hohen Besuch aus Washington protestierten am Nachmittag in Rom zehntausende Menschen. Ein Protestzug der radikalen Linken zog vom Platz der Republik zum Navona-Platz im historischen Zentrum der Hauptstadt.
Die zweite Demonstration, zu der der linke Flügel der Mitte-Links-Koalition von Regierungschef Prodi aufgerufen hatte, fand auf dem Platz des Volkes statt. Die radikalen Linken trugen Transparente mit Aufschriften wie «Weder Bush noch Prodi, der Feind ist unter uns» und «Nein zu einer Kriegsregierung».
Kleinere Zusammenstösse
Am frühen Abend kam es vereinzelt zu kleineren Zusammenstössen zwischen einer kleinen Gruppe von Demonstranten und der Polizei. Vermummte mit Helmen und Schlagstöcken warfen Flaschen und andere Gegenstände auf Polizisten, diese antworteten mit Tränengas.
«Bush ist der grösste internationale Terrorist. Es ist eine Schande, dass die italienische Regierung, die mit den Stimmen von Pazifisten gewählt wurde, ihn in dieses Land eingeladen hat», schimpfte ein aus Mailand angereiste Demonstrant. Rund 10'000 Polizisten sicherten das Zentrum der Stadt.
Proteste auch in Bulgarien
Aus Furcht vor gewalttätigen Protesten war bereits ein Besuch Bushs bei der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio in Rom abgesagt worden. Stattdessen sollten führende Mitglieder der Vereinigung, die auf Grund ihrer Arbeit in Afrika für den Friedensnobelpreis nominiert war, Bush in der US-Botschaft treffen.
Währenddessen kam es am Vortag des geplanten Besuchs des US-Präsidenten in Bulgarien auch in Sofia zu Protesten. Rund 200 Menschen hatten sich in Sofia versammelt, um gegen die Politik des US-Präsidenten zu demonstrieren.
ht (Quelle: sda)
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