Dienstag, 17. April 2007 / 06:58:38
Entschuldigung für Verhalten in Geisel-Affäre
London - Der britische Verteidigungsminister Des Browne hat sich für seine Entscheidung entschuldigt, den im Iran entführten 15 britischen Marine-Soldaten die mediale Vermarktung ihrer Hafterlebnisse zu erlauben.
Seine Entscheidung habe manche Menschen dazu gebracht, den «hart erarbeiteten Ruf der Streitkräfte in Frage zu stellen, was ich tief bedaure», sagte Browne am Montag vor dem Parlament in London.
Er wolle aber daran erinnern, dass «genau deshalb, weil dieser Ruf hart erarbeitet ist», er auch nicht leicht untergraben werden könne.
Untersuchungen eingeleitet
Einen Rücktritt schloss Browne trotz der PR-Pannen aus. Er sagte, er habe eine wichtige Arbeit, die er fortzuführen gedenke. Allerdings würden im Zusammenhang mit den Pannen zwei Untersuchungen eingeleitet.
Iranische Revolutionsgardisten hatten die 15 Angehörigen der britischen Marine am 23. März im Norden des Persischen Golfs festgenommen und knapp zwei Wochen später wieder frei gelassen.
Die Marine erlaubte den freigelassenen Geiseln anschliessend bezahlte Interviews, was zu einem Sturm der Entrüstung unter anderem bei Angehörigen von getöteten britischen Soldaten führte. Browne zog die Genehmigung auf Grund der Proteste kurz darauf zurück.
rr (Quelle: sda)
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