Montag, 9. April 2007 / 08:24:48
Turney gibt Einzelheiten zu Haft im Iran preis
London - Die britische Marineangehörige Faye Turney hat in einem Presseinterview erstmals ausführlich zu ihrer 13-tägigen Haft im Iran Stellung genommen.
In den ersten fünf Tagen in Gefangenschaft hätten ihre Bewacher sie glauben lassen, dass die übrigen Festgenommenen ihrer Gruppe nach Hause geschickt worden seien und sie alleine im Iran festgehalten werde, sagte die 26-Jährige dem Boulevardblatt «The Sun».
In den Verhören sei sie dann mit ihrem Tod konfrontiert worden: An einem Punkt habe sie ein Vernehmungsbeamter gefragt: «Was halten Sie davon, für Ihr Land zu sterben?» Am nächsten Tag habe ihr ein anderer Befrager gesagt: «Verstehen Sie nicht. Sie müssen mit uns kooperieren. Wollen Sie nicht Ihre Tochter wiedersehen?»
Briefe mit verschlüsselter Botschaft für die Familie
Ihre drei vom Iran veröffentlichten schriftlichen Erklärungen, in denen sie das angebliche Eindringen ihrer Gruppe in iranische Gewässer zugab, rechtfertigte die britische Marineangehörige damit, dass die iranischen Sicherheitsbeamten ihr die Freilassung binnen zwei Wochen versprochen hätten. Im Falle ihrer Ablehnung sei ihr mit einem Spionageprozess gedroht worden. Sie habe die Briefe aber derart geschrieben, dass «meine Einheit und meine Familie wussten, dass das nicht wirklich ich selbst war.»
Iranische Revolutionsgardisten hatten Turney und 14 weitere Angehörige der britischen Kriegsmarine am 23. März im Norden des Persischen Golfs festgenommen. London bestreitet, dass iranische Hoheitsgewässer verletzt wurden. Die 15 Seeleute waren 13 Tage lang festgehalten worden und am Donnerstag in ihre Heimat zurückgekehrt.
fest (Quelle: sda)
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