Sonntag, 8. April 2007 / 20:29:22
Saddam-Sturz wird nicht gefeiert
Bagdad - Bei neuen Gewalttaten im Irak sind am Sonntag mindestens 23 Menschen getötet und 47 weitere verletzt worden. Allein in der Stadt Mahmudijah südlich von Bagdad kamen 17 Menschen ums Leben.
Eine ferngezündete Autobombe explodierte auf einer Strasse im Industrieviertel, wie Sicherheitskräfte mitteilten. 25 Menschen seien verletzt worden. Ein dreistöckiges Gebäude sei durch die Explosion zerstört worden. Mahmudijah liegt im von Gewalt geprägten «Dreieck des Todes» südlich der Hauptstadt.
In Adhamijah nördlich von Bagdad wurde ein Polizist getötet, als ein Sprengsatz beim Vorbeifahren ihrer Patrouille detonierte. Bei einem Selbstmordanschlag in Bagdad starben mindestens fünf Menschen. 20 Menschen wurden verletzt.
Vier US-Soldaten wurden am Wochenende nördlich von Bagdad Opfer eines Bombenanschlags. Sie starben, als ihre Patrouille von einem am Strassenrand platzierten Sprengsatz getroffen wurde. Allein seit dem Monatsanfang kamen im Irak 21 US-Soldaten ums Leben.
Feiertag gestrichen
Der 4. Jahrestag des Sturzes des Regimes von Saddam Hussein ist für die Iraker kein Feiertag. Die Regierung gab am Sonntag bekannt, der 9. April sei ab sofort wieder ein normaler Arbeitstag.
Die von den USA 2003 eingesetzte Übergangsregierung hatte den Tag des Einmarsches der US-Truppen in Bagdad zum offiziellen Feiertag erklärt.
Die Bewegung des radikalen Schiiten-Führers Muktada al-Sadr hat für diesen Montag grosse Protestdemonstrationen gegen die US-Militärpräsenz angekündigt.
rr (Quelle: sda)
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