Montag, 9. April 2007 / 09:30:39
Al-Sadr ruft -Tausende kommen
Nadschaf - Am vierten Jahrestag des Sturzes von Saddam Hussein haben sich in Nadschaf und Kufa zehntausende Schiiten zu einer Kundgebung versammelt. Sie richtete sich vor allem gegen die US-Truppenpräsenz.
Die Demonstranten, die einem Aufruf des radikalen Schiiten-Führers Moktada el Sadr folgten, trugen irakische Flaggen. Auf den Boden waren vielerorts Flaggen der USA und Israels gemalt, so dass die Menge sie mit Füssen treten konnte. Auch sunnitische Geistliche nahmen auf Einladung an den Kundgebungen teil.
Zunächst stand nicht fest, ob el Sadr teilnehmen würde. Der Schiitenführer wurde seit Monaten nicht in der Öffentlichkeit gesehen. Die Demonstranten wollten von Kufa ins benachbarte Nadschaf ziehen. Die Städte liegen rund 160 Kilometer südlich von Bagdad.
Auch in Bagdad bereiteten sich die Sicherheitsbehörden auf Protestkundgebungen vor. Aus Furcht vor Anschlägen verhängten sie vom Morgen an ein 24-stündiges Fahrverbot. Man dürfe den Rebellen keine Gelegenheit zu Anschlägen bieten, sagte ein Sprecher.
Am 9. April jährt sich zum vierten Mal der Sturz des früheren irakischen Präsidenten Saddam Hussein. Der Ex-Staatschef wurde am 30. Dezember 2006 in Bagdad wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit hingerichtet.
fest (Quelle: sda)
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