Dienstag, 27. März 2007 / 19:29:34
Bundesrätin Leuthard trifft indischen Wirtschaftsminister
Zürich - Die Schweiz und Indien wollen eine Absichtserklärung über den Schutz von geistigem Eigentum und geographischen Herkunftsbezeichnungen abschliessen. Das Memorandum of Understanding soll in den nächsten zwei Monaten fertiggestellt werden.
Es wäre das erste Mal, dass Indien eine solche Absichtserklärung unterzeichnen würde, sagte Volkswirtschaftsministerin Doris Leuthard nach ihrem Treffen mit dem indischen Wirtschaftsminister Kamal Nath gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.
Die Europäische Union habe sich vergeblich bemüht, ein solche Absichtserklärung zu erreichen. Indien habe kraftvolle Gesetze für den Patentschutz, sagte Nath vor den Medien: «Wir respektieren auch den Schutz geographischer Herkunftsbezeichnungen.»
Zudem solle die im Dezember beschlossene Arbeitsgruppe über die Möglichkeiten eines Freihandelsabkommens zwischen Indien und den vier EFTA-Ländern Schweiz, Liechtenstein, Island und Norwegen im April die Arbeit aufnehmen, sagten die Bundesrätin und ihr indischer Amtskollege weiter.
Indien ein wichtiger Markt
Das südasiatische Land sei ein wichtiger Markt für die Schweizer Unternehmen: «Seit 2004 sind unsere Exporte nach Indien jährlich um rund 36 Prozent und unsere Importe aus Indien um rund 13 Prozent gewachsen», sagte Leuthard. Ende 2005 hätten die schweizerischen Direktinvestitionen in Indien 1,8 Mrd. Franken betragen.
Über den Abschluss der Doha-Runde im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO), die am WEF in Davos wieder in Bewegung gekommen war, zeigte sich Leuthard optimistisch: «Die Frage ist nicht ob, sondern wann die Doha-Runde zu einem Abschluss kommt.» Niemand würde verstehen, wenn die Verhandlungen scheiteten.
smw (Quelle: sda)
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