Samstag, 3. März 2007 / 08:06:41
Terror-Entführung: Gericht sieht keine US-Schuld
Bern - Im Streit um die Entführung durch den US-Geheimdienst CIA hat der Deutsch-Libanese Khaled El Masri eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Ein US-Berufungsgericht lehnte am Freitag eine Schadenersatzklage El Masris ab.
Das Gericht in Richmont im Bundesstaat Virginia bestätigte damit die Entscheidung eines Richters aus erster Instanz, der die Klage gegen die CIA mit Verweis auf den Schutz von Staatsgeheimnissen zurückgewiesen hatte.
El Masris Anwälte hatten den US-Behörden vorgeworfen, sich mit dem Hinweis auf die Geheimhaltungspflicht aus der Verantwortung stehlen zu wollen.
El Masri ist nach eigenen Angaben von den USA in Mazedonien entführt und wegen Terrorverdachts nach Afghanistan in ein Gefängnis gebracht worden.
Misshandelt und ausgesetzt geworden
Dort soll er misshandelt und im Mai 2004 schliesslich in Albanien ausgesetzt worden sein, nachdem sich der Verdacht als unzutreffend erwiesen hatte.
El Masris Klage richtete sich gegen den früheren CIA-Direktor George Tenet und drei private Flugfirmen, die an seiner Entführung beteiligt gewesen sein sollen.
Seine Anwälte verlangten eine Entschädigung von 75 000 Dollar (rund 91 000 Franken). Vor allem ging es ihnen um eine Entschuldigung seitens der US-Behörden.
rr (Quelle: sda)
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