Swissair: Klage gegen Honegger ausgeweitet

In einer separaten Anklage wird der einstige Zürcher Regierungsrat beschuldigt, in der Steuererklärung für das Jahr 2001 insgesamt 145 960.50 Franken nicht deklariert zu haben. Die Staatsanwaltschaft beantragt dafür eine Busse von 8000 Franken.

Konkret geht es um einen Lohnausweis und die Schlussabrechnung der SAir-Group, die Honegger 2002 den Steuerbehörden einreichte. Dass die Dokumente unwahr und unvollständig waren, habe er dabei stets gewusst, heisst es in der Anklageschrift. Honegger habe sein Einkommen deshalb «bewusst wahrheitswidrig» ausgewiesen.

Auto und Laptop erhalten

So bescheinige der Lohnausweis, dass Honegger bis Ende 2001 bei der SAirGroup beschäftigt war. Für diese Zeit sei als Repräsentationsspesen eine Jahrespauschale von 30 000 Franken aufgelistet. Da Honegger tatsächlich aber nur bis 15. März bei der SAirGroup angestellt war, hätte ein Anteil der Jahrespauschale als Einkommen aufgeführt werden müssen.

Im Weiteren fehlen auf dem Lohnausweis gemäss Anklageschrift 50 000 Franken Salär sowie das Auto und den Laptop, welche die SAirGroup Honegger nach dessen Abgang unentgeltlich überlassen hat. Die Schlussabrechnung der SAirGroup mit den an ihn geleisteten Zahlungen habe Honegger handschriftlich abgeändert, so die Anklage.

Hauptklage gegen 19 Personen

Die über 100 Seiten umfassende Hauptanklage im Strafprozess SAirGroup richtet sich, wie im März 2006 bekannt gegeben, gegen 19 Personen.

Dazu gehören der Verwaltungsrat im Jahr 2000/01 sowie die Firmenchefs Philipp Bruggisser, Eric Honegger und Mario Corti, die Finanzchefs Georges Schorderet und Jacqualyn Fouse sowie weitere Kadermitglieder, Berater und der damalige LOT-Chef Jan Litwinski.

ht (Quelle: sda)

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