Montag, 25. Dezember 2006 / 18:08:13
China fordert neue Gespräche mit Iran
New York - Nach den UNO-Sanktionen gegen den Iran hat China zu neuen Gesprächen mit Teheran aufgerufen. Sanktionen seien langfristig nicht die Lösung des Problems, sagte ein Sprecher des chinesischen Aussenministeriums in Peking.
Die chinesische Seite rufe alle Seiten zu umfassenden diplomatischen Bemühungen auf, um eine baldige Wiederaufnahme der Gespräche zu erreichen. China hoffe, dass die Sanktionen aufrichtig erfüllt werden, und unterstütze die internationalen Bemühungen gegen die Verbreitung von Atomwaffen, erklärte der Sprecher weiter.
Russland bezeichnete derweil die Sanktionen als Kompromiss, der die Interessen Moskaus wahre. Die UNO-Resolution betreffe keine mit dem Iran bereits geschlossenen Verträge, betonte Aussenminister Sergej Lawrow nach Angaben der Agentur Itar-Tass.
Offen bleiben für Verhandlungen
Es sei jedoch notwendig, «eine Verletzung des Atomwaffensperrvertrags zu verhindern und Möglichkeiten für Verhandlungen offen zu halten», sagte Lawrow dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bei einer Regierungssitzung.
Diese Ziele erfülle die Iran-Resolution. Als Veto-Mächte hatten auch China und Russland im UNO-Sicherheitsrat für die Resolution gestimmt, nachdem beide zuvor Strafmassnahmen gegen den Iran abgelehnt hatten. Russland baut derzeit in Buschehr den ersten iranischen Atomreaktor.
Iran unbeirrt
Die Führung in Teheran bekräftigte, der Iran werde sich auch durch die Strafmassnahmen nicht von seinem Atomprogramm abbringen lassen. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad sagte, die am Samstag verabschiedete UNO-Resolution werde weder das Atomprogramm seines Landes noch den Bau von Langstreckenraketen beeinflussen.
Die Sanktionen untersagen unter anderem die Lieferung von Nukleartechnologie an den Iran und fordern eine Einstellung der Urananreicherung im Land. Der Westen befürchtet, dass der Iran heimlich an der Entwicklung der Atombombe arbeitet.
fest (Quelle: sda)
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