Blair überraschend in Kabul

In dem Land werde sich «die Zukunft der Weltsicherheit im frühen 21. Jahrhundert entscheiden».

«Wir wissen, dass der einzige Weg zur Friedenssicherung manchmal die Bereitschaft ist, dafür zu kämpfen», sagte Blair vor mehreren hundert britischen Soldaten in der unruhigen Provinz Helmand, wo die Mehrzahl der Briten stationiert ist. Man werde «so lange wie notwendig» in Afghanistan bleiben.

Anschliessend flog Blair zu einer Unterredung mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai nach Kabul. Dabei forderte der britische Premier sowohl die NATO-Partner als auch die Nachbarländer Afghanistans zu einem konzentrierten Vorgehen gegen die wiedererstarkenden radikalislamischen Taliban auf.

Am Wiederaufbau festhalten

In einer gemeinsamen Pressekonferenz appellierten die beiden Politiker an die internationale Gemeinschaft, am Wiederaufbau Afghanistans festzuhalten. «Bleiben Sie an unserer Seite, bis wir fest auf eigenen Füssen stehen», sagte Karsai.

Blair sagte, das Problem Afghanistan sei zu einem Problem für die Welt geworden. «Wir müssen um unserer eigenen Sicherheit bleiben, nicht nur wegen des afghanischen Volkes», sagte der britische Premier, der Afghanistan zum ersten Mal seit knapp fünf Jahren besuchte.

Sicherheitslage schlecht

Die Sicherheitslage in Afghanistan ist so schlecht wie nie seit dem Sturz der Taliban vor fünf Jahren. Trotzdem äusserte sich Blair verhalten optimistisch. «Es gibt das Gefühl, dass es im Land wieder vorangeht.»

Mit mehr als 5000 Soldaten ist Grossbritannien nach den USA der zweitgrösste Truppensteller in der der rund 31 000 Soldaten umfassenden Internationalen Schutztruppe für Afghanistan (ISAF), gefolgt von Deutschland mit rund 2900 Soldaten. Der überwiegende Teil der britischen Soldaten ist im unruhigen Süden stationiert.

dl (Quelle: sda)

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