Donnerstag, 9. November 2006 / 08:36:09
Der iPod-Doktor
Die letzten zwei Jahre haben die tragbaren Jukeboxen namens iPod einen regelrechten Boom ausgelöst. Wie einst beim Handyboom besitzt heutzutage wirklich jeder einen iPod. Dass nicht nur Apple daran Geld verdienen kann, beweist der Student Matthias Studer.
Kaputter iPod = neue Geschäftsidee
Der Basel Matthias Studer studiert in Neuenburg Mikro- und Nanotechnik. Um sich sein Studium zu finanzieren und gleichzeitig sein Wissen nutzen zu können, hatte er eine äusserst clevere Idee: Seit rund einem Jahr repariert er in seinem Studio kaputte iPods. Er selbst besass einen iPod 1.Generation, bei dem die Batterie kaputtging. Eine Ersatzbatterie war damals nicht erhältlich. Mit seinem Wissen aus der Mikrotechnik konnte er ihn selber reparieren, und entwickelte eine Methode wie er die Batterie zu 80% bis 90% regenerieren konnte. Da Apple aber keinen solchen Service anbot, kam er auf die Idee für andere ihre iPods zu reparieren. Dass seine Idee grossen Anklang fand, kann man sich vorstellen, besonders nachdem der iPod sich zum populärsten mp3-Player entwickelt hatte.
Einzige Reparaturstelle in der Schweiz
In der Schweiz ist er einer der wenigen, die diese Dienstleistung anbieten. Für Apple lohnt es sich meistens nicht, die iPods zu reparieren. Bei Matthias Studer landen die meisten iPods mit kaputter Festplatte oder Batterie. Für die Auffrischung der Batterie auf 80% bis 90% ihrer ursprünglichen Kapazität verlangt er 50 Franken, wo eine neue bei Apple 90 Franken kosten würde. Ist die Festplatte kaputt, werden die Preisunterschiede noch markanter. Eine neue würde 300 Franken kosten. Der iPod-Doc repariert sie für 120 Franken, was in sieben von zehn Fällen funktioniert.
Immer mehr iPods
Mittlerweilen sind es vor allem die Festplatten der neuen iPod Generationen, die gerne kaputt gehen. In seiner Einzelfirma Macianer Support Studer hat der Student auch dafür eine Methode zur Reparatur gefunden.
Pro Tagen treffen rund sechs bis sieben funktionsuntüchtige iPods in seinem Studio ein. Manchmal mehr als dass er überhaupt pro Tag bewältigen kann. Nun hat er bereits den dritten Mitstudenten in seine Reparatur-Methoden eingeweiht, denn allein kann er den Ansturm gar nicht mehr bewältigen. Kunden werden vor allem über seine Website www.macianer.com auf ihn aufmerksam. Seit einem Jahr bietet er den Reparaturservice an und wird seit diesem Sommer, als viele grosse Zeitungen über ihn berichtet haben, mit kaputten Geräten regelrecht überhäuft.
jdh (Quelle: IFJ)
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