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Der Stadtrat von Danzig will am 31. August über die Ehrenbürgerwürde Grass' diskutieren.

 
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Mittwoch, 23. August 2006 / 18:05:32

Gemischtes Echo auf Grass-Brief in Danzig

Danzig - Die internationale Kontroverse um den Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass dauert knapp zwei Wochen nach dessen Eingeständnis der Mitgliedschaft in der Waffen-SS weiter an.

Sein Brief an seine Geburtsstadt Danzig (Gdansk) mit Erklärungen dazu löste gemischte Reaktionen vor allem bei Danziger Lokalpolitikern aus. Ausserdem äusserten sich auch der britische Schriftsteller John Le Carré und Tschechiens Staatspräsident Vaclav Klaus.

In Danzig wird seit Tagen darüber gestritten, ob Grass (78) nach seinem späten Bekenntnis die Ehrenbürgerwürde wieder aberkannt werden soll. Der Stadtrat will am 31. August darüber diskutieren.

Unterdessen bezichtigte Autor Le Carré (74) Grass der «Heuchelei» beim Umgang mit der deutschen und seiner persönlichen Vergangenheit. Der dänischen Zeitung «Jyllands-Posten» sagte der weltweit erfolgreiche Thriller-Autor über das späte Bekenntnis: «Ich weiss nicht, ob es Berechnung, Scham oder Verdrängung war. Aber in jedem Fall geht es nicht.»

Le Carré sagte weiter: «Man stelle sich vor, jemand hat sein Leben lang gegen die Homosexualität gepredigt, und dann zeigt sich, dass er einen Jungen als Geliebten gehabt hat. Das ist dann nicht Scham oder Verdrängung, sondern Heuchelei.»

Für Grass habe «die Bombe getickt», seit er 1958 «Die Blechtrommel» geschrieben habe. «Als er 1999 den Nobelpreis entgegennahm, muss er auch gewusst haben, dass er ihn nie bekommen hätte und auch nie Ehrenbürger von Danzig geworden wäre, wenn das bekannt gewesen wäre.»

Tschechiens Staatspräsident Klaus (65) verurteilte einerseits die Kritik an Grass, äusserte aber auch Zweifel an dessen Darstellung seiner Zeit bei der Waffen-SS. Der Nazi-Ideologie seien weitaus reifere Menschen unterlegen als der damalige Schüler Grass, schrieb Klaus in einem Beitrag für die Prager Tageszeitung «Lidove noviny». Er glaube dem Autor aber nicht, dass dieser als Jugendlicher den Unterschied zwischen Wehrmacht und SS nicht gekannt habe.

fest (Quelle: sda)

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