Dienstag, 1. August 2006 / 19:34:22
Noch nie war ein Juli so heiss
Bern - Noch nie war es in der Schweiz im Juli so heiss wie im Jahr 2006.
Die Durchschnittstemperaturen in Zürich lagen bei 22,5 Grad, in Basel gar bei 23,7 Grad. Das waren 0,5 respektive 1,2 Grad höher als im Juli 1983, dem bisher wärmsten Juli seit Messbeginn 1864.
Wie SF Meteo, die Wetterredaktion des Schweizer Fernsehens mitteilte, war es auch in Bern und Genf im Juli noch nie so heiss wie heuer. Auf der Alpennordseite lagen die Temperaturen zwischen 4 und 5,5 Grad über dem langjährigen Schnitt, im Süden 3 bis 4 Grad.
Kein Rekord im Süden
Keine Juli-Rekorde gab es auf der Alpensüdseite. Die durchschnittlichen 24,3 Grad in Lugano lagen zwar 3 Grad über dem langjährigen Schnitt, reichten aber nicht an die Durchschnittstemperatur von 25 Grad, die man im Juli 1928 mass.
Auf dem 3580 Meter über Meer gelegenen Jungfraujoch massen die Fachleute im Heumonat eine mittlere Monatstemperatur von 2,8 Grad, wie MeteoSchweiz mitteilte.
Höchstwerte im Rahmen
Grosse Hitze herrschte laut Meteoschweiz vorab auf der Alpennordseite vom 11. bis zum 27. Juli. An diesen 17 aufeinander folgenden Tagen seien im Flachland durchschnittlich Tageshöchstwerte von 31,5 Grad erreicht, hält MeteoSchweiz weiter fest. Am 25. und 27. Juli zeigten die Thermometer gar über 35 Grad.
Ein Spitzenwert wurde heuer am 18. Juli auf dem Flughafen Basel-Mühlhausen mit 36 Grad gemessen. Das sei zwar hoch, aber kein Rekordwert, schrieb die Fernseh-Wetterredaktion. Letztes Jahr mass man in Genf Ende Juli 36,2 Grad gemessen. Der absolute Spitzenwert wurde im August 2003 in Grono im Misox gemessen - 41,5 Grad.
Wenig Regen im Juli
Diesen Juli herrschte auch grosse Trockenheit. Am Juranordfuss, in weiten Teilen des Mittellandes und am östlichen Alpennordhang gab es nur gerade 25 bis 50 Prozent des sonst in dieser Periode üblichen Niederschlags, vermerkte MeteoSchweiz. Das Vorderrheintal erhielt weniger als 50 Prozent der normalen Regenmengen. Da der Frühling aber nass war, blieb eine grössere Wasserknappheit laut SF Meteo aus.
Für den Augustbeginn sagt SF Meteo eine Normalisierung voraus. Ein Tiefdruckgebiet brachte bereits feuchtere und kühlere Luft ins Land. Die Temperaturen erreichen in der zweiten Wochenhälfte auf der Alpennordseite nur noch 20 Grad. Im Süden bleibt es warm.
bert (Quelle: sda)
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