Freitag, 28. Juli 2006 / 21:30:39
Gemeinsamer Plan für den Frieden
Washington - Die USA und Grossbritannien wollen die Kämpfe in Südlibanon mit einer multinationalen Truppe stoppen.
Dazu werde kommende Woche eine UNO-Resolution eingebracht, sagte US-Präsident George W. Bush beim Besuch von Premierminister Tony Blair in Washington.
Bush kündigte zugleich an, dass US-Aussenministerin Condoleezza Rice an diesem Samstag erneut in den Nahen Osten reisen werde.
Sie soll mit der libanesischen und der israelischen Führung über die Truppenentsendung und weitere Wege zu einem dauerhaften Frieden sprechen. Rice solle mit Israel und Libanon auch an einer UNO- Resolution arbeiten, die nächste Woche vorgelegt werden könne.
Bush und Blair machten erneut klar, dass sie beide in einer sofortigen Waffenruhe keine Lösung sähen, wenn sie nicht gleichzeitig die Grundprobleme löse, da sonst die Gewalt zu jeder Zeit wieder aufflammen könnte.
«Wir haben einen Plan»
Nötig sei ein Rahmenwerk, sagte Bush: «Wir haben einen Plan, einen nachhaltigen Frieden zu erreichen.»
Eine «wirkungsvolle» multinationale Truppe würde «helfen, humanitäre Lieferungen zu beschleunigen, das Umfeld für die Rückkehr vertriebener Menschen schaffen und die libanesische Regierung dabei unterstützen, volle Souveränität über ihr Territorium zu erlangen», sagte Bush.
Auch Blair betonte, dass ausser einem Ende der Raketen- und Bombenangriffe eine nachhaltige Lösung des Gewaltproblems nötig sei. Südlibanon dürfe kein Rückzugsgebiet für militante Milizen bleiben.
«Zutiefst besorgt
Bush erklärte in diesem Zusammenhang, eine Nahost-Lösung insgesamt sei »die Herausforderung des 21. Jahrhunderts«.
Bush und Blair betonten angesichts andauernder Kritik an ihrer Ablehnung einer sofortigen Waffenruhe, dass sie »zutiefst besorgt« über den Verlust von Leben auf der libanesischen und israelischen Seite seien.
Beide Politiker riefen den Iran und Syrien auf, ihre Unterstützung für die Hisbollah einzustellen. »Sie haben eine Wahl«, sagte Blair. »Sie mögen denken, dass sie diese Wahl vermeiden können. Aber Tatsache ist, sie können es nicht.«
rr (Quelle: sda)
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